17.08.2010 21:00 Uhr

Austria verlor in letzter Minute bei Aris Saloniki

Mit einem Gegentreffer in der letzten Minute hat sich die Wiener Austria eine bessere Ausgangslage für den Aufstieg in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League verbaut. Die Violetten hielten am Dienstag bei Aris Saloniki im Hinspiel der vierten Qualifikationsrunde bis zur 93. Minute ein torloses Remis, ehe der eingewechselte Stürmer Ruiz das Goldtor erzielte. Das Rückspiel steigt am 26. August.


Die Wiener zeigten vor allem in der ersten Hälfte eine starke Leistung und hätten dank einiger guter Chancen sogar in Führung gehen können. Trainer Karl Daxbacher bot in der Innenverteidigung Georg Margreitter statt Pascal Ortlechner (Knöchelverletzung) auf und setzte im defensiven Mittelfeld auf Peter Hlinka anstelle von Zlatko Junuzovic (Oberschenkelblessur). Die Defensive stand dennoch souverän, ließ sich in Hälfte eins nur in der 6. Minute bei einem langen, hohen Zuspiel auf Cezarek überlisten - glücklicherweise sah der russische Schiedsrichter Lajuschkin aber ein nicht offensichtliches Handspiel des völlig alleinstehenden Kroaten.


Die Anfangsoffensive von Aris konterte die Elf von Daxbacher schon in der zweiten Minute mit einer tollen Chance: Linz legte per Kopf auf Jun ab, dessen Weitschuss Goalie Sifakis gerade noch parieren konnte (2.). Die Hausherren, die noch nicht im Meisterschaftsbetrieb stehen, taten sich schwer, echte Chancen herauszuspielen, die Veilchen wirkten aggressiver und spritziger. Auch als sich Violett nach rund 25 Minuten etwas weiter zurückzog, agierte Aris zumeist harmlos.


Die Wiener blieben gefährlicher als die Hausherren, fanden in dieser Phase auch die größte Chance der ersten Hälfte vor: Nach einem schnellen Konter konnte Julian Baumgartlinger den schönen Pass von Thomas Jun aber nicht verwerten, Sifakis parierte (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff schreckte Linz mit einem Aufsitzer am langen Eck vorbei nochmals den Gegner (45.).


Bittere Endphase für die Wiener


Wie erwartet, verstärkten die Griechen nach Wiederanpfiff ihre Bemühungen. Das Spiel wurde intensiver, Aris gefährlicher. Ein Kopfball von Michel (49.) sowie ein Schuss von Cesarek (55.) verfehlten das Tor von Heinz Lindner nur knapp, die Austria antwortete ihrerseits mit einer Riesenchance: Wieder legte Linz nach einer Flanke auf Jun ab, der alleinstehend aus rund 12 Metern vergab (55.).


Mit Fortdauer der Partie kam Aris weiter auf. Die letzte halbe Stunde gehörte den Gastgebern, die Austria geriet erstmals leicht ins Wanken - auch weil man sich durch Passfehler immer wieder selbst unter Druck brachte. Koke traf in der 70. Minute die Außenstange, kurz danach hielt Lindner mit einer tollen Parade das 0:0 fest. Der Sturmlauf der Gastgeber flaute im Finish wieder etwas ab, die Wiener konnten noch einige Entlastungsangriffe lancieren.


Doch die vergebenen Möglichkeiten sollten sich rächen: In der 93. Minute setzte sich Koke im Kopfballduell mit Dragovic durch und bediente Ruiz, der aus kurzer Distanz einschob.


apa

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