Dank einem ungefährdeten 6:0 gegen den FC Lausanne-Sport gewann der FC Basel zum zehnten Mal den Schweizer Cup. Im heimischen St. Jakob-Park traf der Favorit nur bis zum ersten Tor auf nennenswerte Gegenwehr des Challenge-League-Vereins. Das deutliche Resultat ist auch ein deutliches Zeichen im Hinblick auf die letzten beiden Runden im Meisterrennen.

Fast eine halbe Stunde spielte der FC Lausanne-Sport im St. Jakob-Park gut mit. Der Challenge-League-Vertreter aus der Westschweiz war gegen den Meisterschaftsanwärter aus Basel klarer Aussenseiter. Doch lange Zeit kam der FCB, obschon klar Ton angebend, kaum zu guten Torchancen. Im Gegenteil: In der 26. Minute hätte Jérôme Sonnerat seine Farben beinahe in Führung geschossen. Franco Costanzo im Basler Tor bewahrte seine Mannschaft aber vor einem Rückstand.

Nur zwei Minuten später schlug der Ball dafür auf der anderen Seite ein. Nach einem Freistoss waren die Lausanner Abwehrspieler einen Moment unaufmerksam. Scott Chipperfield legte per Kopf für den alleingelassenen Valentin Stocker auf. Der liess sich nicht zweimal bitten und erzielte – ebenfalls mit dem Kopf – das 1:0.

Gegentor verunsicherte Lausanne

Das Gegentor verunsicherte Lausanne sichtlich. Weitere zwei Minuten später musste Torhüter Anthony Favre erneut hinter sich greifen. Der Torschütze hiess diesmal Xherdan Shaqiri. Von Benjamin Huggel angespielt, versenkte er den Ball mit einem platzierten Linksschuss in der rechten Torecke.

Fortan dominierte der FC Basel das Spiel nach Belieben. Nach 45 Minuten stand es weiterhin 2:0 und die letzte Hoffnung von Lausanne wäre ein schnelles Tor an Wiederanpfiff gewesen. Stattdessen wurde es gleich nach der Pause noch bitterer für den Aussenseiter: Einen Kopfball Chipperfields konnte Favre zunächst noch abwehren, doch den Abpraller verwertete Zoua mühelos.

Das 3:0 war die Entscheidung und gleichzeitig der Auftakt für eine regelrechte Tor-Gala der Basler. Nach sehenswerter Vorarbeit Shaqiris schob Chipperfield in der 52. Minute zum 4:0 ein. Von Lausanne kam kaum mehr Gegenwehr, während der FCB nun wie im Training spielte. Für das 5:0 war in der 75. Minute Stocker besorgt, und den Schlusspunkt setzte Benjamin Huggel in der 89. Minute. Kurz zuvor hatte Abdul Carrupt die beste Lausanner Chance auf den Anschlusstreffer vergeben, als er ganz alleine an Costanzo scheiterte.

Erster Titel für Fink

Schon vor dem Schlusspfiff legten die Ersatzspieler des FCB an der Seitenlinie die Cupsieger-T-Shirts an und jubelten ausgelassen. Auch Trainer Thorsten Fink hatte allen Grund zur Freude: Der Schweizer Cup ist sein erster Titel als Trainer. So witzelte er nach Spielende: „Es tut mir leid, dass wir die Partie nicht spannender gemacht haben.“

Mit dem souveränen 6:0-Sieg, in dem er die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern eindrucksvoll übertroffen hatte, sendet der FC Basel auch ein Zeichen nach Bern. Aller Voraussicht nach entscheidet sich dort in einer Woche das Meisterrennen zwischen den Young Boys und Basel im direkten Aufeinandertreffen. Für den FC Lausanne-Sport bleibt nach der deutlichen Schlappe wenigstens ein Trost: Weil der FCB aufgrund seiner Platzierung in der Meisterschaft bereits die Qualifikation zur Champions League auf sicher hat, stehen die Waadtländer nächste Saison in der Qualifikation zur Europa League.