27.03.2010 18:30 Uhr

Wieder kein Hertha-Heimsieg: 0:0 gegen Dortmund

Berlin (dpa) - Hertha BSC hat den Heimfluch wieder nicht bannen können und die große Chance verpasst, dem rettenden Ufer in der Fußball-Bundesliga ganz nah zu kommen.

Der Tabellen-Letzte schaffte es beim 0:0 gegen Borussia Dortmund nicht, nach 231 Tagen endlich den zweiten Saison-Heimsieg im Berliner Olympiastadion einzufahren und die Patzer der Konkurrenz zu nutzen. Hertha liegt nun noch vier Punkte hinter Relegationsplatz 16. Für Dortmund riss zwar eine Serie von zuvor drei Siegen, der Tabellen-Vierte kann aber weiter auf den Einzug ins internationale Geschäft hoffen.

Das Schlusslicht bemühte sich von Beginn an darum, an das Offensiv-Feuerwerk vom 5:1 in Wolfsburg anzuknüpfen. In der 79. Minute jubelten Theofanis Gekas und die Hertha-Fans auch schon über den vermeintlichen Siegtreffer: Der Goalgetter verlängerte eine verunglückte Rückgabe von Felipe Santana per Kopf über Torwart Roman Weidenfeller ins Netz, doch der Treffer zählte zurecht nicht. Gekas stand beim vorherigen Zuspiel im Abseits. Der erleichterte Santana war bereits von seinen Mitspielern getröstet worden.

Vor der friedlichen Saison-Rekordkulisse von 60 441 Fans, die von 800 Ordnungskräften beaufsichtigt wurden, schoss Gojko Kacar schon nach zwei Minuten volley über das BVB-Tor. Auf der anderen Seite, wo etwa 10 000 Dortmunder Fans saßen, prüfte Mohamed Zidan Hertha-Keeper Jaroslav Drobny aus der Distanz (15.).

Die beste Chance der Gäste besaß Lucas Barrios, doch der Torjäger, der einst auch bei Hertha im Gespräch war, köpfte vorbei (31.). Mehr und bessere Möglichkeiten hatten die Berliner, deren Führung zur Pause verdient gewesen wäre. Gekas stand nach Fehler von Innenverteidiger Neven Subotic allein vor Torwart Weidenfeller, wartete aber so lange, bis der Winkel zu spitz wurde (20.). Nach Zuspiel des rechtzeitig genesenen Lukasz Piszczek verstolperte der Grieche ebenso frei vor dem Tor (39.) wie zwei Minuten später sein aktiver Angriffspartner Adrian Ramos.

Nach dem Wechsel erhöhten die Berliner den Druck noch mehr, doch wie schon zuvor fehlte beim letzten Zuspiel oder im Abschluss die Genauigkeit. Ramos scheiterte mit einem Heber statt vorzulegen (49.), danach rollte ein Querpass von Raffael unberührt durch den Torraum (54.). Bei einem Kopfball kam Ramos nicht mehr voll an das Leder und verzog (69.).

Die lange Zeit abwartenden Dortmunder suchten danach doch noch selbst ihre Siegchance. Barrios zwang Torhüter Jaroslav Drobny mit einem Kopfball zur besten Parade der Partie (75.). In der spannenden Schlussphase setzten die Hausherren alles auf eine Karte, so dass Nuri Sahin sogar noch die Siegchance für Dortmund bekam, in der Nachspielzeit aber über das Tor schoss.

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