06.03.2010 18:30 Uhr

2:1 in Freiburg - Hannover beendet Negativserie

Freiburg (dpa) - Erleichterung bei Hannover 96: Der Club hat den freien Fall Richtung 2. Liga vorerst gestoppt und den SC Freiburg noch tiefer in den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hineingezogen. Hannovers 2:1 (0:0)-Sieg beim Aufsteiger beendete eine Serie von neun Niederlagen nacheinander.

Dadurch zog 96 in der Tabelle erst einmal am 1. FC Nürnberg und den nun seit elf Spielen sieglosen Freiburgern vorbei. Mann des Tages in negativer Hinsicht war SC-Stürmer Papiss Cissé. Er verlängerte in der 75. Minute einen Freistoß von Arnold Bruggink zum Siegtreffer für Hannover ins eigene Tor. Zuvor hatte er bereits die mögliche Führung für die Badener verpasst, als er aus vier Metern am leeren Tor vorbeischoss (57.). Elson erzielte kurz darauf das 1:0 für die Gäste (63.), Yacine Abdessadki glich für Freiburg noch einmal aus.

Obwohl das Kellerduell in der zweiten Halbzeit von der Spannung und vielen Strafraumszenen lebte, besaß es lange Zeit bestenfalls Zweitliga-Niveau. Beide Mannschaften leisteten sich eine hohe Fehlpassquote und haarsträubende Mängel im Spielaufbau. Freiburg tat unter dem Strich mehr für die Offensive und besaß selbst abgesehen von Cissés Fauxpas die deutlich besseren Chancen. Aber auch der ehemalige Hannoveraner Mohamadou Idrissou scheiterte mehrfach aus aussichtsreicher Position (18./75./90.).

Trotzdem war auch der Aufsteiger vor 19 300 Zuschauern weit davon entfernt, die Vorgaben beider Trainer umzusetzen. SC-Coach Robin Dutt hatte gefordert, «mutig und entschlossen» aufzutreten und bloß nicht zu vorsichtig. Slomka hatte angekündigt «auf Sieg» zu spielen, schließlich sei es ja auch ein «Zwölf-Punkte-Spiel» (Altin Lala). Die monatelange Erfolglosigkeit und die Tabellensituation schien beide Teams aber stark zu hemmen. Die Verunsicherung war ihnen anzusehen.

Freiburg wirkte dank der quirligen Idrissou, Cissé und Jonathan Jäger etwas zielstrebiger und gefährlicher, aber ihr größtes Manko konnten die Gastgeber auch gegen einen schwachen Gegner nicht abstellen: Der letzte Pass in die Spitze kommt selten bis gar nicht an. Hannover stand in der Defensive meist sicher und tat erst nach der Pause mehr für die Offensive. Da zahlte sich aus, dass die verletzungsgeplagten Niedersachsen Leon Andreasen wieder von Beginn an aufbieten und Didier Ya Konan immerhin einwechseln konnten.

So wird sich mancher Freiburger Fan und Ordner im Nachhinein geärgert haben, den Rasen vor dem Spiel vom Schnee befreit zu haben. Erst zwei Stunden vor Anpfiff wurde grünes Licht für die Austragung gegeben. Der SC wartet jetzt seit September auf einen Heimsieg.

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