05.11.2009 22:00 Uhr

Rapid nach 0:3 gegen Hapoel vor Europa-League-Aus

Rapid Wien muss im Kampf um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League auf ein Wunder hoffen. Die Hütteldorfer kassierten am Donnerstag in der vierten Runde der Gruppe C vor 49.000 Zuschauern im Happel-Stadion eine 0:3-(0:1)-Schlappe gegen Hapoel Tel Aviv und liegen damit als Dritter zwei Partien vor Schluss drei Punkte hinter dem Hamburger SV.

In der nächsten Partie am 2. Dezember in Hamburg muss nun unbedingt zumindest ein Punkt her, um die Chance aufs Weiterkommen zu wahren. Spitzenreiter Hapoel ist mit fünf Punkten Vorsprung wohl schon außer Reichweite, was die Israelis in der ersten Hälfte einer gehörigen Portion Glück und in den zweiten 45 Minuten einer starken Vorstellung zu verdanken haben.

Bei Rapid gab es im Vergleich zum 1:5 von Tel Aviv nur eine personelle Umstellung, aber die hatte auch eine taktische Änderung zur Folge. Der wiedergenesene Heikkinen rückte für Trimmel in die Startformation und verstärkte das defensive Mittelfeld, an den Flanken agierten Kavlak und Boskovic und als einzige echte Spitze wurde Jelavic aufgeboten, der aus dem Rückraum von Freigeist Hofmann unterstützt wurde.

Diese Taktik schien zunächst wie schon daheim gegen den HSV oder auswärts gegen Aston Villa aufzugehen. Die Hütteldorfer begannen äußerst druckvoll und hatten bereits in der Anfangsphase hochkarätige Einschussmöglichkeiten. In der 6. Minute spielte Jelavic nach Pass von Katzer auf Kavlak, der allerdings aus kurzer Distanz an Hapoel-Goalie Enyeama scheiterte. Zwei Minuten später verpassten Jelavic und Boskovic einen Stanglpass von Kavlak, in der 11. Minute musste Enyeama bei einem Weitschuss von Boskovic sein ganzes Können aufbieten.

In der 13. Minute jedoch folgte die kalte Dusche. Yadin traf mit einem von Heikkinen abgefälschten Weitschuss genau ins Kreuzeck und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf - bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Israelis keinen einzigen Torschuss abgegeben. Zwar kam Jelavic per Hechtkopfball, den Enyeama parierte, dem Ausgleich schon wenige Sekunden danach nahe, dann aber machte sich bei den Grün-Weißen der Schock des Gegentores bemerkbar und die Gäste traten mit der Führung im Rücken selbstbewusster auf.

Yeboah marschierte in der 20. Minute allein auf Payer zu, Soma rettete in letzter Sekunde. In der 29. Minute war der Rapid-Schlussmann bereits geschlagen, Soma blockte jedoch den Schuss von Shechter aus spitzem Winkel ab. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Rapidler wieder stärker, hatten allerdings bei einem Lattenkopfball von Jelavic nach Freistoßflanke von Hofmann Pech (35.).

Nach dem Seitenwechsel war Rapid bemüht, doch ein Distanzschuss von Jelavic (48./Enyeama auf dem Posten) und eine Reihe von Eckbällen blieben die einzige Ausbeute. Weit cleverer und an diesem Abend auch glücklicher waren die Gäste: In der 65. Minute spielte Katzer einen unfreiwilligen Doppelpass mit Vermouth, der alleine aufs Tor zog, Payer umkurvte und zum 2:0 für Hapoel einschoss. Für die endgültige Entscheidung sorgte Natcho, der nach Vorlage von Vermouth keine Probleme hatte, Payer aus rund acht Metern zu bezwingen (70.).

Damit war bei den Gastgebern die Luft draußen. Die Truppe von Peter Pacult war noch um Resultatskosmetik bemüht, doch die Abwehr von Hapoel geriet bis zum Schluss mit Ausnahme eines Stangenschusses von Salihi (88.) nicht mehr entscheidend in Gefahr.

apa
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