28.10.2009 22:00 Uhr

Werder locker weiter - Lautern ohne Chance

Bremen (dpa) - Cupverteidiger Werder Bremen hat mit einer Rotation den 1. FC Kaiserslautern mächtig ins Schleudern gebracht und zum 28. Mal das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht.

Der auf drei Positionen umbesetzte Bundesliga-Dritte wirbelte den Zweiten der Zweiten Liga eine Halbzeit lang gehörig durcheinander und sicherte sich den 3:0 (2:0)-Erfolg danach ohne mehr zu tun als unbedingt nötig war. Für die Tore der seit 16 Pflichtspielen unbesiegten Hanseaten sorgten vor 26 094 Zuschauern im Weserstadion die zuletzt nicht berücksichtigten Petri Pasanen (28. Minute) und Tim Borowski (39.) sowie der zur Pause eingewechselte Amateur Torsten Oehrl (76.). Im 12. Duell mit den Pfälzern schaffte der sechsmalige Pokalsieger den sechsten Sieg und glich im direkten Vergleich aus.

«Entscheidend war, dass wir von Beginn an sehr konzentriert waren», sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf. Drei Tage vor der Bundesliga-Partie in Nürnberg entpuppte sich seine Rotation als Glücksgriff. «Ist doch schön, dass nicht immer die Gleichen treffen.» Ohne Probleme passten sich die für Sebastian Boenisch und Philipp Bargfrede eingesetzten Pasanen und Borowski ins schwungvolle Bremer Spiel ein. «Ich war drei Wochen am Rücken verletzt», sagte Borowski, «aber der Trainer kennt mich und weiß, wie er mich einzusetzen hat.»

Vor allem aber der überragende Mesut Özil («Wir sind eben eine spielstarke Mannschaft») sowie Aaron Hunt und Marco Marin wirbelten die Reihen des Gegners durcheinander. Die Werder-Fans in der Baustelle Weserstadion erlebten ein Fußball-Feuerwerk. Ohne ihre Stammkräfte Ivo Ilicevic (Rotsperre) und Sidney Sam mühten sich die Gäste vergeblich. «Wir müssen daraus lernen», erklärte FCK-Trainer Marco Kurz: «Wir waren chancenlos und konnten nie Paroli bieten.»

Werder dominierte die Partie, spielte trickreich und erfolgreich. «So muss man ein Pokal-Heimspiel beginnen», lobte Geschäftsführer Klaus Allofs. Das erste Tor fiel nach einer Triologie im Zwei-Minuten-Takt. Zunächst schlenzte Özil den Ball aus 17 Metern knapp am Tor vorbei (24.). Dann traf der Nationalspieler in Weltklasse-Form den Pfosten. Schließlich parierte Keeper Tobias Sippel den Kopfball von Marcelo Moreno, der für den verletzten Claudio Pizarro spielte.

Doch dann schlug Pasanen zu. Einen verunglückten Schuss Marins verwandelte der Finne eiskalt per Kopf. Auch Borowski traf mit Köpfchen - und das nur elf Minuten später nach Flanke des seit Wochen in glänzender Form spielenden Hunt: «Ich bin froh, mal eine Zeit ohne Wehwehchen spielen zu können. Es macht momentan richtig Spaß.»

Die Partie war zur Pause gelaufen, denn auch im weiteren Verlauf ließen sich die Bremer nicht aus ihrer dominanten Rolle drängen. Der für den nach einem Zusammenprall am Kopf lädierten Moreno, der ins Krankenhaus musste, eingewechselte 23 Jahre alte Oehrl nutze seine Chance mit seinem ersten Tor bei den Werder-Profis. «Ich freue mich riesig; es war aber auch ein Riesen-Ball von Mesut Özil», sagte der Amateur mit bislang vier Minuten Bundesliga-Erfahrung.

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