03.10.2009 18:30 Uhr

2:1-Coup gegen Hoffenheim: Tuchel düpiert Rangnick

Mainz (dpa) - Thomas Tuchel hat seinem einstigen Förderer Ralf Rangnick eine deutliche Lehrstunde erteilt und die Siegesserie von 1899 Hoffenheim beendet. Der FSV Mainz 05 mit dem jüngsten Trainer der Fußball-Bundesliga gewann gegen die Nordbadener mit 2:1 (2:0).

Andreas Ivanschitz (6. Minute) und Aristide Bancé (11.) sorgten mit ihren Toren für einen Blitzstart des Aufsteigers, der zu Hause ohne Niederlage bleibt. Vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion schlugen die zuvor in fünf Pflichtspielen siegreichen Hoffenheimer nach der Pause nur noch durch Andreas Ibertsberger (87.) zurück: Mit Mann und Maus verteidigte Mainz beim ersten Erstliga- Duell der beiden Mannschaften die drei Punkte.

Die Mainzer konnten im Mittelfeld auf den wiedergenesenen Miroslav Karhan zurückgreifen, und Tuchel, der fast die ganze Woche mit einem Magen-Darm-Infekt flach gelegen hatte, saß - noch etwa bleich um die Nase - auf der Bank. Dafür fiel Bo Svensson kurzfristig wegen Grippe aus. Hoffenheim baute eine Woche nach dem furiosen 5:1 gegen Hertha BSC in der Abwehr auf Kapitän Per Nilsson anstelle des verletzten Josip Simunic und Ibertsberger für Christian Eichner.

Ausgerechnet Ivanschitz, der von Österreichs Nationaltrainer Didi Constantini für die WM-Qualifikationsspiele verschmäht worden war, weil er einen Stammplatz gefordert haben soll, sorgte für den ersten Jubelsturm unter den FSV-Fans: Der 25-Jährige leitete einen flotten Konter ein, wurde vom Ex-Hoffenheimer Zsolt Löw erneut bedient und schoss am verblüfften Timo Hildebrand vorbei zum 1:0 ein. Nur fünf Minuten später brachte die Hintermannschaft der Hoffenheimer den Ball nicht weg und Bancé köpfte im hohen Bogen ins Netz. Es war jeweils der vierte Saisontreffer der beiden Torschützen.

Da staunten die Hoffenheimer Bauklötze. Nichts zu sehen war fast eine Stunde lang von ihrer Spielstärke, da die Mainzer in den Zweikämpfen konzentriert und konsequent zur Sache gingen und geschickt die Räume eng machten. Keine einzige Chance konnten sich Vedad Ibisevic und seine Stürmerkollegen bis zur Pause erkämpfen.

Nur ein halber Schritt fehlte FSV-Angreifer Bancé nach dem Wiederanpfiff, um die Führung der Gastgeber auszubauen: Hildebrand hatte mitgedacht und nahm ihm den Ball vom Fuß. Dann aber machten die teilweise überheblichen Hoffenheimer mehr Druck, Demba Ba und Chinedu Obasi vergaben jedoch die wenigen guten Einschussmöglichkeiten, ehe Ibertsberger traf. Dabei hatte Rangnicks Team vor zwei Wochen in Mönchengladbach noch einen 0:2-Rückstand noch in ein 4:2 umgewandelt.

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