23.05.2009 18:30 Uhr

KSC steigt trotz Sieg ab - Hertha: Nur UEFA-Cup

Karlsruhe (dpa) - Aus und vorbei: Der Karlsruher SC steigt zum sechsten Mal in seiner Vereins-Geschichte aus der Fußball-Bundesliga ab - Hertha BSC verpasst die so ersehnte Teilnahme an der Champions League.

Den Badenern nützte ein 4:0 (2:0)-Sieg gegen die Berliner zum Saisonfinale am Samstag nichts mehr. Vor 30 600 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion trafen Joshua Kennedy (62./71. Minute), Sebastian Freis (33.) und Maik Franz (40.) für den KSC, der vergeblich auf einen Ausrutscher des Mitrivalen Energie Cottbus und auf die Relegationsspiele hoffte. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre zog am Ende einer furiosen Runde als Tabellenvierte nur in die Europa League ein. In der europäischen Königsklasse hätte sie bis zu 20 Millionen Euro kassiert.

Favre hatte Nationalspieler Arne Friedrich und Liverpool-Leihgabe Andrej Woronin erneut auf die Bank verbannt. So stürmten Raffael und Marko Pantelic in seinem letzten Spiel für die Berliner. Manager Dieter Hoeneß hatte eine Woche nach dem 0:0 gegen Schalke 04 und dem geplatzten Titeltraum gefordert, noch einmal «alles zu mobilisieren», doch die Gäste enttäuschten auf der ganzen Linie.

Das galt nicht für die Gastgeber, die beherzt nach dem allerletzten Strohhalm griffen. Auf der Ehrentribüne ließen die Verantwortlichen um Präsident Raase allerdings bereits nach wenigen Minuten die Köpfe hängen: Die Nachricht von der 1:0-Führung des Mitkonkurrenten Bielefeld gegen Hannover 96 - ausgerechnet durch ein Eigentor von Ex-KSC-Kapitän Mario Eggimann - machte rasch die Runde.

Auf dem Platz übernahm die Hertha zunächst das Kommando und zeigte sich den Badenern spielerisch überlegen. Die Karlsruher, die auf ihren verletzten Spielmacher Antonio da Silva verzichten mussten, machten dies durch viel Einsatz wett, fanden in der Offensive aber eine halbe Stunde lang kein Mittel gegen die Abwehr um Kapitän Josip Simunic. Dann hatte Sebastian Freis erstmals freie Bahn - schoss aber Schlussmann Jaroslav Drobny genau in die Arme.

Zwei Minuten später machte es der künftige Kölner besser und bugsierte den Ball aus kurzer Entfernung zur Führung der Badener ins Netz - sein neuntes Saisontor. Spätestens als Kapitän Franz zum 2:0 einköpfte, schöpfte der KSC wieder Hoffnung auf den Klassenverbleib. Nach dem Wechsel brachte Favre Woronin, doch die Berliner strahlten weiter keine Torgefahr aus und ergaben sich ihrem Schicksal. Hingegen legten die Karlsruher trotz der schlechten Nachrichten aus den anderen Stadien noch nach und erhöhten durch einen Doppelschlag des Australiers Kennedy auf 4:0.

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