03.05.2009 20:00 Uhr

Novakovic verwandelt Kölner Matchball

Köln (dpa) - Kölns Kapitän Millivoje Novakovic hat den Matchball verwandelt und die Niederlagen-Serie der «Geißböcke» mit seinem 16. Saisontor beendet.

Nach vier Bundesliga-Pleiten in Serie sorgte der Torjäger des 1. FC Köln am Sonntag für den glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg gegen eine Notelf von Werder Bremen, das vier Tage vor dem UEFA-Cup- Rückspiel beim Hamburger SV ohne seine Kreativspieler Diego und Özil sowie Almeida und zunächst auch Fritz angetreten war.

In einem niveauarmen Fußballspiel dominierten die spielstärkeren Bremer vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion eine Halbzeit lang, ohne die Überlegenheit nutzen zu können. Der Treffer von Novakovic in der 61. Minute beendete zugleich eine Serie von fünf Spielen, in denen der FC gegen die Bremer jeweils verloren hat. Mit nun neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 dürfte Köln als Tabellen- Elfter bei noch vier ausstehenden Spielen mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Der Wechsel von Lukas Podolski von der Isar an den Rhein wäre somit gesichert. Werder bleibt mit 39 Zählern Zehnter.

Vier Tage vor dem UEFA-Cup-Rückspiel beim HSV fehlten bei Werder neben Stürmer Hugo Almeida in Mesut Özil und Diego gleich beide Spielgestalter. Torsten Frings brummte seine Gelb-Sperre ab. Dafür kamen Frank Baumann, Jurica Vranjes, Peter Niemeyer und Markus Rosenberg. Einziger namhafter Spieler auf Werders Ersatzbank war zu Spielbeginn Clemens Fritz, für den Sebastian Prödl wieder einmal zum Einsatz kam. Doch die von Trainer Thomas Schaaf verordnete Pause für den Nationalspieler dauerte nur 22 Minuten, dann musste er den verletzten Vranjes ersetzen.

«Wenn man mit nur 16 Spielern anreisen kann, ist das keine schöne Situation», meinte Schaaf, der angesichts der Europapokal-Aufgabe am Donnerstag in Hamburg dem ein oder anderen Spieler Zeit zum Verschnaufen geben wollte. Doch auch mit der 2. Wahl dominierte Werder das Geschehen, ohne allerdings die zahlreichen Chancen nutzen zu können. Rosenberg (12. Minute) scheiterte ebenso kläglich wie Vranjes (16.). Claudio Pizarro war zwar viel unterwegs, konnte sich aber wie zuletzt schon gegen den HSV nicht entscheidend durchsetzen.

Auf der anderen Seite blieben die Kölner zunächst so gut wie alles schuldig. Bei bestem Fußball-Wetter liefen sie den Bremern zumeist nur hinterher. Doch gegen die harmlosen Bremer hatte es die Defensive, in der die Gelb-gesperrten Geromel und Petit durch Kevin McKenna und Marvin Matip ersetzt wurden, leicht die Null zu halten. «Heute ist Schluss mit lustig», sagte Trainer Christoph Daum, der Nemanja Vucicevic anstelle von Daniel Brosinski brachte.

Der schwache Prödl machte zur Pause Martin Harnik Platz, der in der Offensive mehr bringen sollte. Fritz zog sich dafür zurück auf seine angestammte Position in der Verteidigung. Doch die erste Chance, den Null-Bann zu durchbrechen hatten die Kölner durch Novakovic (51.), der es aber auch nicht besser machte als Rosenberg. Elf Minuten später hatte der Kapitän mehr Fortune.

Eine Hereingabe von Vucicevic durch den Fünf-Meter-Raum verwandelte er ohne Mühe, nachdem Per Mertesacker und Naldo nur zugeguckt hatten. Die Partie wurde nun zwar munterer, ohne das schwache Niveau allerdings sonderlich zu heben. Werder mühte sich zwar, ließ die letzte Entschlossenheit allerdings vermissen.

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