11.04.2009 18:30 Uhr

Energie packt Rettungshalm: 2:1 gegen Bielefeld

Cottbus (dpa) - Energie Cottbus hat nach fünf Niederlagen nacheinander den Rettungs-Strohhalm festgehalten.

Mit einem hart erkämpften 2:1 (1:0)-Sieg im Abstiegs-«Endspiel» gegen Arminia Bielefeld schöpften die Lausitzer am 27. Spieltag neue Hoffnung auf den Verbleib in der Fußball-Bundesliga. Das Bulgaren-Duo Dimitar Rangelow (43. Minute) und Stanislav Angelow (59.) sorgten am Ostersamstag für den ersten Energie-«Dreier» seit dem 21. Februar, als Bremen mit 2:1 bezwungen worden war. Bielefeld ist mit der dritten Niederlage in Serie und weiterhin 24 Punkten nur noch einen Zähler vom Tabellen-17. Cottbus (23) und der Abstiegszone entfernt.

Trotz des zweitägigen Trainingslagers in einem geheimen Hotel war den Cottbusern die Verunsicherung über weite Strecken anzumerken. Die Lausitzer versuchten zwar viel, ihnen gelang aber lange Zeit nur wenig. Zu viele Einzelaktionen, zu viele Missverständnisse, zu wenig Durchsetzungsvermögen - nur die Cottbuser Fans unter den 17 150 Zuschauern gaben bei österlichem Traum-Wetter richtig Gas. Zwar stand Spielmacher Ervin Skela nach überstandener Verletzung wieder in der Startelf, doch dessen Standards blieben meist ohne Wirkung. Ivica Iliev wurde von Rangelow jedoch mustergültig freigespielt, doch der Serbe schoss aus zwölf Metern frei über das Tor (33.).

Bielefeld, das auf Jonas Kampa, Alexander Laas und kurzfristig auch den erkrankten Nico Herzig verzichten musste, zog sich meist weit in die eigene Hälfte zurück und versuchte zu kontern. Schon nach 14 Minuten stand Christopher Katongo nach Hereingabe von Artur Wichniarek völlig frei vier Meter vor dem Cottbuser Tor, knallte den Ball aber über die Latte. Bei einem 20-Meter-Schuss von Thorben Marx war Energie-Schlussmann Gerhard Tremmel wachsam (25.). Und Artur Wichniarek, der auch im siebten Spiel nacheinander ohne Tor blieb und am Ende die beste Ausgleichs-Chance vergab (83.), zielte knapp drüber (41.).

Praktisch ohne Ankündigung gingen die Gastgeber vor der Pause doch noch in Führung: Kapitän Timo Rost flankte von rechts, der Bulgare Rangelow nahm den Ball direkt und schoss zu seinem achten Saisontor ein. Doch schon im Gegenzug hätte Marx für Bielefeld ausgleichen müssen, der Schuss des Ex-Berliners strich aus elf Metern aber knapp am Pfosten vorbei. Kurz nach dem Wechsel hätten erst Emil Jula, der frei an Arminia-Torhüter Dennis Eilhoff scheiterte, und dann Skela die Vorentscheidung erzwingen können. Der Albaner schoss aus sechs Metern den auf der Linie stehenden Markus Bollmann an (47.). Und als Energie-Coach Bojan Prasnikar an der Seitenlinie die Verzweiflung noch im Gesicht stand, glich der sträflich ungedeckte Munteanu nach einer weiten Eingabe von Michael Lamey per Direktschuss aus.

Jetzt wehrte sich Energie mit aller Macht: Ilievs Eingabe beförderte Rangelow zum freien Skela. Dessen Schuss konnte Eilhoff noch abklatschen, doch Angelow staubte zum 2:1 ab. Rost zielte danach knapp vorbei (61./65.). Eilhoff klärte zweimal gegen Skela (76., 78.). Die Schluss-Offensive der Gäste blieb ohne zählbaren Erfolg.

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