25.09.2007 23:00 Uhr

Dolls Wiedersehen mit dem HSV endet mit 0:3-Pleite

Dortmund (dpa) - Die Fußball-Profis von Borussia Dortmund haben Trainer Thomas Doll beim Wiedersehen mit dem Hamburger SV statt des erhofften Erfolgs eine unliebsame 0:3 (0:2)-Pleite beschert.

Dolls ehemalige Mannschaft setzte sich am Dienstagabend vor 72 300 Zuschauern im Signal Iduna Park durch Tore von Paolo Guerrero (7. Minute), Rafael van der Vaart (42.) und Ivica Olic (64.) souverän durch und stellte mit 13 Punkten den Anschluss an die Bundesliga- Tabellenspitze her. Die Gastgeber mussten im vierten Saison-Heimspiel bereits die zweite Niederlage hinnehmen. Nach der zweiten Pleite binnen vier Tagen muss sich der BVB (9 Punkte) vorerst im Mittelfeld orientieren, obwohl Doll versprochen hatte, nach dem 2:3 von Berlin gegen Hamburg «zwei Gänge hochzuschalten».

HSV-Trainer Huub Stevens, Doll-Nachfolger bei den Hanseaten, hatte großen Respekt vor der «gelben Wand», wie er die Kulisse im Dortmunder WM-Stadion bezeichnete. Doch der HSV agierte respektlos, allerdings unterstützt durch eine wackelige BVB-Abwehr. Schon früh war der Peruaner Guerrero nach einem Fehlschlag des völlig unsicher wirkenden Dortmunder Schlussmanns Roman Weidenfeller zu seinem ersten Saisontor erfolgreich. Und als HSV-Kapitän van der Vaart nachlegte und seinen fünften Treffer dieser Spielzeit erzielte, war die Partie fast schon gelaufen. Dortmunds größte Ausgleichschance vor der Pause machte Gäste-Keeper Frank Rost zunichte, als er einen gefährlichen Freistoß von Mladen Petric (38.) entschärfte.

Nach dem Seitenwechsel versuchte der BVB, mehr Druck auszuüben. Doch spätestens mit der Gelb-Roten Karte gegen Florian Kringe wegen wiederholten Foulspiels (51.) war die Wende unmöglich geworden. Und als der Kroate Olic wie zuvor Guerrero die Tor-Premiere in der neuen Saison gelang, verließen die BVB-Fans in Scharen die Arena. Letztmals hatte der HSV in Dortmund am 23. Oktober 2004 gewonnen - mit 2:0 beim damaligen Debüt von Doll als Cheftrainer der Hamburger Profis.

Stevens hatte erneut Personalprobleme zu bewältigen. In der Abwehr musste er Guy Demel und Thimothee Atouba (gesperrt) sowie Vincent Kompany (verletzt) ersetzen. Jerome Boateng und Guerrero, die zuletzt an Virusinfektionen litten, konnten von Beginn an mitwirken. Bei den Dortmundern erhielt Weidenfeller trotz der drei Gegentore in Berlin erneut Dolls Vertrauen, das er mit zahlreichen Unsicherheiten, vor allem in der Anfangsphase, nicht rechtfertigte. Rechtsverteidiger Philipp Degen (Adduktorenbeschwerden) wurde von BVB-Amateur Mehmet Akgün ersetzt, der sein Bundesliga-Debüt feierte.

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