18.04.2007 23:30 Uhr

Stuttgart im Pokalfinale: 1:0 beim VfL Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Ein Zaubertor von Antonio da Silva hat dem VfB Stuttgart den Weg ins DFB-Pokalfinale geebnet. Der Brasilianer erzielte mit einem sehenswerten Freistoß in der 16. Minute den Siegtreffer zum 1:0 (1:0) im Halbfinale beim «Lieblingsgegner» VfL Wolfsburg.

Die Stuttgarter treffen am 26. Mai im Berliner Olympiastadion auf den 1. FC Nürnberg, der sich am Vorabend mit 4:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt im ersten Duell zweier Fußball-Bundesligisten das Endspiel-Ticket gesichert hatte.

Vor 29 000 Zuschauern in der fast ausverkauften Volkswagen Arena bestimmte der VfB besonders in der ersten Halbzeit das Spiel und greift nach dem vierten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Zuletzt hatten die Stuttgarter 1997 unter dem heutigen Bundestrainer Joachim Löw den DFB-Pokal gewonnen. Als Tabellendritter der Bundesliga können die Schwaben sogar noch vom Double träumen.

Wolfsburg musste sich zum vierten Mal im Pokal den Stuttgartern geschlagen geben und kann sich nun ganz auf den Kampf um den Klassenverbleib in der Bundesliga konzentrieren. Jubel löste der Stuttgarter Erfolg derweil in Nürnberg aus. Da der VfB über seine Liga-Platzierung sicher in den Europapokal einziehen dürfte, ist den Franken auch bei einer Finalniederlage die Teilnahme am UEFA-Pokal praktisch sicher.

Beflügelt durch die ungewohnt große Kulisse in der heimischen Arena versuchten die Wolfsburger trotz großer Offensivsorgen nach den Verletzungen von Mike Hanke und Diego Klimowicz zunächst das Spiel zu bestimmen. Gefahr für das Tor von VfB-Schlussmann Timo Hildebrand konnte aber weder die einzige verbliebene Spitze, Isaac Boakye, noch der hinter dem Ghanaer postierte Marcelinho ausstrahlen. Mit der reiferen Spielanlage gingen die Stuttgarter zu Werke. Nach einem Foul von Kevin Hofland an Roberto Hilbert zirkelte da Silva den Freistoß aus gut 25 Metern genau ins untere rechte Toreck.

Der erste Treffer des im Sommer vom FSV Mainz 05 verpflichteten Mittelfeldmanns gab den Schwaben noch mehr Selbstvertrauen. Besonders Cacau, dem im Angriff der Schweizer Marco Streller zur Seite stand, war beweglich und meist einen Schritt schneller. Da Silva bot sich in der 33. Minute die Chance zum 2:0, doch der 28-Jährige traf den Ball nicht richtig. So sehr sich Wolfsburg kämpferisch mühte, Stuttgart ging auch in der Defensive absolut abgeklärt zu Werke. Nur einmal konnte Jacek Krzynowek nach Pass von Marcelinho gefährlich flanken. Ludovic Magnin rettete aber gerade noch vor dem zum Torschuss bereiten Cedrick Makiadi (38.).

Wolfsburg begann die zweite Halbzeit mit Offensivgeist, hatte bei einer Abseitsentscheidung aber Pech. Ein vermeintlicher regulärer Treffer von Marcelinho (52.) wurde von Schiedsrichter Wolfgang Stark nicht anerkannt. Auf der Gegenseite bot sich Cacau (60.) die große Chance zur Vorentscheidung. Wolfsburg ließ sich nun aber vom VfB nicht mehr beeindrucken und drückte auf den Ausgleich. Zum Schluss beorderte Trainer Klaus Augenthaler sogar noch Verteidiger Alexander Madlung ins Sturmzentrum. Einzige Chance blieb aber ein Freistoß von Marcelinho (85.), der über das Tor ging.

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