10.02.2007 18:30 Uhr

Erster HSV-Heimsieg der Saison: 3:0 gegen Dortmund

Hamburg (dpa) - Mit dem ersten Heimsieg der Saison hat der Hamburger SV unter dem Kommando des neuen Trainers Huub Stevens wieder Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg geschöpft.

Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga setzte sich vor 57 000 Zuschauern in der ausverkauften AOL-Arena mit 3:0 (2:0) gegen Borussia Dortmund durch. Kapitän Rafael van der Vaart vom Elfmeterpunkt (11.), Collin Benjamin (39.) und Mehdi Mahdavikia (90.) erzielten die Tore. Die Dortmunder mussten ab der 42. Minute mit zehn Spielern auskommen. Dede sah in seinem 250. Bundesliga-Spiel nach rüdem Foul an David Jarolim die Rote Karte.

Der HSV beendete gegen Angstgegner Dortmund gleich zwei schwarze Serien: Es war der erste Heimsieg gegen die Borussen seit zehn Jahren und der erste Erfolg seit über zehn Monaten vor heimischen Publikum. Dortmund musste dagegen die dritte Niederlage in Serie hinnehmen und wird damit im Kampf um einen UEFA-Cup-Startplatz weit zurückgeworfen. Trotz des Erfolges verbleibt der HSV auf dem letzten Tabellenplatz, da auch der Vorletzte Mainz gegen Cottbus gewann.

Bei seiner Heimpremiere hatte Hoffnungsträger Stevens die HSV-Mannschaft umgebaut. Der 53 Jahre alte Niederländer verzichtete auf die vom neun Tage zuvor entlassenen Thomas Doll bevorzugte Raute im Mittelfeld und ließ neben dem einzigen etatmäßigen, aber enttäuschenden Stürmer Ivica Olic Kapitän van der Vaart als verkappten Angreifer agieren. Zudem durfte der zuletzt verschmähte Mahdavikia von Beginn an spielen. Die Platzherren gingen selbstbewusst zu Werke, setzten dabei aber mehr auf Kampf statt Spielkultur. Bei der Führung half Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) mit, als er eine Abwehraktion von BVB-Torhüter Roman Weidenfeller gegen Mahdavikia als Foul deutete und auf den Elfmeterpunkt wies. Van der Vaart ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und markierte seinen zweiten Saisontreffer.

Die Dortmunder, die auf Nationalspieler Sebastian Kehl erneut verzichten mussten, ergingen sich nahezu über die gesamte Spielzeit in Harmlosigkeit. Die tags zuvor von Trainer und Vereinsführung gehaltene Standpauke hatte offenbar nicht gefruchtet. Bis auf einen Schuss von Florian Kringe (31.), den HSV-Schlussmann Frank Rost ebenso parieren konnte wie den Nachschuss von Nelson Valdez, verbuchten die Gäste in der mit Haken und Ösen geführten Partie kaum etwas auf der Haben-Seite. Im Gegenteil: Benjamin erhöhte für den HSV per Kopf auf 2:0 (39.). Nur drei Minuten später herrschte erneut Aufregung bei den Borussen: Dede musste vom Platz, weil er Jarolim mit einer bösen Grätsche von den Beinen geholt hatte.

Von einem Kräfteverfall beim HSV in den letzten 20 Minuten, der in den vergangenen Monaten Punktverluste und Niederlagen begünstigt hatte, war diesmal nichts zu sehen. Allerdings mussten die Gastgeber gegen die weiterhin verhalten spielenden Dortmunder nicht mehr als nötig einbringen, um die Führung über die Zeit zu schaukeln. Mahdavikia setzte mit seinem Tor zum 3:0 nach einem schweren Fehler von Weidenfeller den umjubelten Schlusspunkt.

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