19.12.2006 22:30 Uhr

Glücklicher Frankfurter Erfolg gegen Köln

Frankfurt/Main (dpa) - Christoph Daum hat mit dem 1. FC Köln auch im DFB-Pokal eine böse Bescherung erlebt und geht bei seinem Comeback sieglos in die Weihnachtspause. Der Zweitligist unterlag im Achtelfinale bei Bundesligisten Eintracht Frankfurt mit 1:3 (1:1) in der Verlängerung.

Damit verpassten die Kölner im vierten Spiel unter Daum den ersten Sieg. Dabei durften die Kölner lange auf den ersten Einzug in die Runde der besten Acht seit der Saison 2002/2003 hoffen. Nach der Blitzführung durch Alexander Meier (2.) hatte Peter Madsen (18.) schnell ausgleichen können. Vor 50 700 Zuschauern in der Commerzbank-Arena sorgte der neue Eintracht- Torjäger Naohiro Takahara erst in der fünften Minute der Nachspielzeit in einem niveauarmen Spiel für die Vorentscheidung zu Gunsten des Finalisten der vergangenen Saison. Der Grieche Sotirios Kirgiakos (112.) macht dann alles klar für die Hessen.

Zuerst einmal wurden die Kölner aber eiskalt erwischt. Nach einem tödlichen Pass von Markus Weissenberger spielte Meier nach nur 64 Sekunden den Ball am verdutzten Gäste-Goalie Stefan Wessels unhaltbar aus zwölf Metern vorbei ins Tor zu seinem ersten Pokal-Treffer in dieser Saison. Die Kölner, bei denen Daum weiter auf Ricardo Cabanas sowie auch auf Milivoje Novakovic verzichten musste und insgesamt drei Veränderungen gegenüber dem Lautern-Match vornahm, bestraften die phlegmatischen Frankfurter. Nach einer Vorlage von Bernt Haas zirkelte Peter Madsen den Ball ins lange Eck. Drei Minuten später brannte es lichterloh im Eintracht-Strafraum, aber den Kölnern war die Verunsicherung der letzten Wochen anzumerken. Beinahe hätten sie sich noch vor der Pause den zweiten Treffer gefangen. Wessels war gegen Naohiro Takahara (31.) und Weissenberger (43.) aber auf dem Posten.

Besser wurde die Begegnung der nominell erstklassigen Frankfurter gegen den kriselnden Zweitligisten auch nach der Pause nicht. Fehlpässe prägten den Spielaufbau, Strafraumszenen blieben Mangelware. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel reagierte und brachte in Michael Thurk für Weissenberger einen Angreifer für einen Mittelfeldspieler. Und der Ex-Mainzer hatte nur drei Minuten nach seiner Einwechslung die erste Eintracht-Chance in der zweiten Hälfte. Sein Volley-Schuss (64.) aus 14 Metern ging jedoch über den Kölner Kasten. Daum setzte zehn Minuten vor Schluss auf den angeschlagenen Scherz, der kurz vor der Verlängerung die Kölner Siegchance vergab. Danach ging es blitzschnell: Mit dem zehnten Treffer in einem Pflichtspiel für die Frankfurter sorgte Takahara für den schmeichelhaften Erfolg. Den ersten spielerisch sehenswerten Angriff schloss der Japaner nach einer Flanke von Benjamin Köhler mit einem Kopfballtreffer ab. Nach einer Ecke des Ex-Kölners Albert Streit sorgte Kirgiakos ebenfalls per Kopf für die Entscheidung.

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