13.05.2006 18:30 Uhr

Bremen durch 2:1-Sieg beim HSV Vize-Meister

. Hamburg (dpa) - Werder Bremen hat sich im «Endspiel» um Platz zwei der Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV mit 2:1 (1:0) durchgesetzt und die direkte Teilnahme an der Champions League gebucht.

Ivan Klasnic brachte die Bremer im 84. Nordderby in der 27. Minute in Führung, vor 57 000 Zuschauern in der ausverkauften AOL-Arena machte Bundesliga-Torschützenkönig Miroslav Klose mit seinem 25. Saisontor das Ergebnis perfekt. In seinem vermutlich letzten Spiel für den HSV hatte Sergej Barbarez mit seinem zehnten Saisontor zum Ausgleich (59.) getroffen. In der 83. Minute verschoss Tim Borowski einen Elfmeter für Werder.

«Wir sind sehr glücklich darüber, beide Mannschaften haben wieder hervorragend gespielt. Der HSV geht in die Qualifikation, wir wünschen ihm alles Gute», sagte Werder-Coach Thomas Schaaf. Und Borowski fand, der Sieg «war auch in der Höhe verdient.» Sehr enttäuscht sprach Hamburgs Coach Thomas Doll von einem Klassespiel: «Der Ausgang tut sehr weh.»

Ohne Spielmacher Rafael van der Vaart, der wegen seiner Knöchelverletzung passen musste, fehlte dem HSV der Ideen- und Passgeber. Vor der Partie wurde der verletzte Stefan Beinlich verabschiedet; er geht zu Hansa Rostock. Im 55. Saisonspiel wirkten die Hamburger verkrampft und hatten den Kontern der Gäste zunächst wenig entgegenzusetzen.

Bereits nach drei Minuten prüfte Borowski Torhüter Sascha Kirschstein. Der Ausfall des gesperrten Werder-Regisseurs Johan Micoud fiel gar nicht auf. Und Kapitän Frank Baumann konnte zum ersten Mal nach seinem Innenbandeinriss im linken Knie am 7. März im Champions-League-Spiel bei Juventus Turin auf der Bank verfolgen, wie zielstrebig seine Teamkollegen nach vorn spielten.

Auf Vorlage von Torschützenkönig Miroslav Klose schoss Klasnic sein 15. Saisontor. Nationalspieler Klose gab die 16. Vorlage in dieser Spielzeit. Unter den Augen von Tennisstar Thommy Haas, der in seiner Geburtsstadt am Rothenbaum aufschlagen wird, erarbeitete sich der HSV nach und nach seine Möglichkeiten. So verfehlte Ailton in der 34. Minute nur um Haaresbreite den rechten Torpfosten. In ähnlicher Situation verpasste Benjamin Lauth zwei Minuten später den Ausgleich.

Deutlich engagierter kamen die Gastgeber aus der Kabine. Mehdi Mahdavikia verfehlte in der 53. Minute nur knapp das Gehäuse von Tim Wiese. Der bis dahin äußerst zurückhaltende Barbarez köpfte sechs Minuten später einen guten Freistoß von Piotr Trochowski ein. Wiese bekam den aus kurzer Distanz geköpften Ball nicht entscheidend zu fassen.

Zum Unglücksraben in seinem wahrscheinlich letzten Bundesliga-Spiel wurde Ailton, de auch in der 65. und 70. Minute Großchancen vergab. Der Brasilianer wollte jeweils zu schnell abschließen. Mit seinem 25. Treffer machte Klose vor, wie effektive Torausbeute aussieht. Nach Vorlage von Naldo verwertete der Nationalstürmer blitzschnell und ließ Kirschstein keine Chance.

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