13.05.2006 18:30 Uhr

Kölner Ausstand mit 4:2 gegen Bielefeld

Köln (dpa) - Der 1. FC Köln hat sich mit einem 4:2 (1:0) gegen Arminia Bielefeld aus der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Vor 49 000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften RheinEnergieStadion erzielte das Kölner Idol Lukas Podolski in der 44. und 85. Minute zwei Treffer.

Für den 20 Jahre alten Nationalstürmer war es mit größter Wahrscheinlichkeit der letzte Pflichtspiel-Auftritt im Trikot mit dem Geißbock auf der Brust: Sein Wechsel zu Meister Bayern München ist so gut wie sicher.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff glichen die Ostwestfalen durch den Tschechen David Kobylik zum 1:1 aus. Matthias Scherz brachte Absteiger Köln in der 56. Minute erneut in Führung, ehe Radomir Dalovic (70.) abermals der Ausgleich gelang. Patrick Helmes (86.) stellte den 4:2-Endstand her.

FC-Manager Michael Meier stritt einen bevorstehenden Podolski- Wechsel ab: «Es hat ein Gespräch gegeben, das ergebnislos verlaufen ist. Es ist eigentlich alles offen.» Podolski allerdings ließ sich von den Fans noch 45 Minuten nach dem Abpfiff so feiern, als wäre es für ihn in Köln das letzte Mal. Trainer Hanspeter Latour sagte: «Nach so einem Spiel wollen wir Lukas Podolski nicht gehen lassen.» Gäste- Coach Thomas von Heesen hielt den Wert des 20-Jährigen fest: «Ein Lukas Podolski auf unserer Seite hätte seine drei Tore gemacht.» Seine Mannschaft hätte auf Grund der Chancen 4:2 oder 5:3 gewinnen können, meinte der Bielefelder.

Doch zunächst waren die Darbietungen beider Mannschaften kaum erstligareif. In den ersten 45 Minuten waren ein Abseitstor von Scherz (26.) und eine fast handgreifliche Auseinandersetzung zwischen Podolski sowie den Bielefeldern Roberto Pinto und Bernd Korzynietz die einzigen nennenswerten Szenen.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie wesentlich abwechslungsreicher und nahm auch an spielerischem Niveau zu. Die Kölner konnten sich allerdings bei ihrem Torhüter Alexander Bade bedanken, dass sie nach dem 2:2 nicht in Rückstand gerieten: Gegen Dalovic (72./74.) verhinderte Bade zwei Mal mit Glanzparaden einen weiteren Gegentreffer.

Latour bot eine Stammformation auf, deren Kern dem ersten Bundesliga-Meister (1964) in der kommenden Zweitliga-Saison zum sofortigen Wiederaufstieg verhelfen soll. Auf den nach Frankfurt abwandernden Albert Streit verzichtete Latour und nahm nach dem deprimierenden 0:6 von Bremen Scherz, Özalan Alpay und Denis Epstein neu ins Team.

Bielefeld, das sich den Klassenverbleib trotz vier vorangegangener Niederlagen vorzeitig gesichert hatte, trat wegen Verletzungen und Sperren mit dem «letzten Aufgebot» an. Im Vergleich zum 0:2 vor einer Woche gegen Absteiger Duisburg standen gleich fünf Neue in der Startelf.

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