13.05.2006 18:30 Uhr

Gladbach feiert 2:0 zum Abschied in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Dank WM-Kandidat Oliver Neuville und Joker Nando Rafael hat sich Borussia Mönchengladbach mit einem Sieg aus der Saison verabschiedet - Trainer Horst Köppel kann gestärkt in die bevorstehende Entscheidung über seine Zukunft gehen.

Die Borussen setzten sich mit 2:0 (0:0) beim vorzeitig geretteten Aufsteiger Eintracht Frankfurt durch. Neuville erzielte am 34. Fußball- Bundesligaspieltag sein zehntes Saisontor (56. Minute) vor 49 500 Zuschauern in der Commerzbank-Arena nach einer deutlichen Leistungssteigerung der Gladbacher im zweiten Spielabschnitt. Den zweiten Treffer erzielte der kurz zuvor eingewechselte Rafael in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Doch nach dem zweiten Auswärtssieg der Borussen in dieser Runde bestimmte einzig die Frage nach Köppels Zukunft das Geschehen. «Ich habe nie gesagt, dass ich aufhören will», betonte Köppel, dessen Zweijahresvertrag bis 2007 gilt. «Fakt ist, wir sind Zehnter und das ist die beste Position seit neun Jahren - das kann mir keiner nehmen», erklärte der Coach. Sportdirektor Peter Pander wollte Spekulationen, wonach morgen eine Entscheidung fallen werde, nicht bestätigen. «Zeitnah» werde vielmehr das weitere Vorgehen besprochen, sagte er.

In Frankfurt bedurfte es erst einer kleinen Ansprache Köppels in der Pause, bis seine Schützlinge in Fahrt kamen. Spielabschnitt eins ging klar an die Gastgeber: Nach einem Schuss von Eintracht-Top-Torjäger Ioannis Amanatidis (7.) zielten Marco Russ (11.) und Alexander Meier (13.) aber vorbei. Die in derselben Formation wie zuletzt beim 1:1 auswärts gegen Borussia Dortmund angetretenen Frankfurter bestimmten zwar auch danach das Geschehen auf dem nassen Rasen. Allerdings konnten sie die Führung nicht in trockene Tücher bringen: In der 32. Minute scheiterte U-21-Nationalspieler Patrick Ochs an US-Torwart Kasey Keller.

Die Gäste prüften in der ersten Spielhälfte kein einziges Mal Frankfurts Torwart Oka Nikolov. Gegen die oftmals aufmerksamer zur Sache gehenden Hessen fand die Köppel-Elf, in die der Luxemburger Jeff Strasser zurückgekehrt war, kein rechtes Gegenmittel - Ideen und Esprit waren Fehlanzeige. Mehr als einen Gang legten die Gladbacher in der zweiten Hälfte zu. Doch fehlte auch Nationalspieler Marcell Jansen das nötige Augenmaß bei seinem Linksschuss in der 54. Minute. Zwei Minuten später schlug Neuville eiskalt zu und ließ Nikolov mit einem beherzten Flachschuss keine Chance.

Gladbach drückte vehement auf den zweiten Treffer. Zé Antonio und Strasser scheiterten aber mit Kopfbällen nach einer Stunde an Nikolov, Wesley Sonck köpfte ans Aluminium (61.) und schoss mit dem Fuß vorbei (63.), ehe auch Eugen Polanski (65.) im Eintracht-Goalie seinen Meister fand. «Die Chancenverwertung hätte besser sein können», monierte Köppel.

Mit der Einwechslung von Stürmer Francisco Copado und Alexander Schur bekamen indes die Gastgeber die Partie wieder etwas besser in den Griff, nutzten gegen ebenfalls weiter gefährliche Gladbacher ihre Konterchancen aber nicht, ehe Rafael zur Stelle war. Eintracht- Trainer Friedhelm Funkel nahm es gelassen: «Ich kann mich über die Niederlage überhaupt nicht ärgern. Wir haben uns gewehrt, aber die Kräfte und die Cleverness haben nicht ausgereicht.»

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten