29.09.2005 17:15 Uhr

Trapattoni: Rotation auch gegen Domzale

Stuttgart (dpa) - Giovanni Trapattoni will mit dem VfB Stuttgart in die Gruppenspiele des UEFA-Cups rotieren. Der Coach des Bundesligisten hat vor dem Erstrunden-Rückspiel beim slowenischen Tabellenführer NK Domzale angekündigt, das Team auf mindestens zwei Positionen zu verändern.

«Diese Begegnung wird alles andere als einfach. Unsere Spieler dürfen sich nicht schonen und nicht an das Spiel am Sonntag in Dortmund denken», forderte er trotz des komfortablen 2:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel. So dürfen sich die Nationalspieler Andreas Hinkel und Thomas Hitzlsperger, die zuletzt nur auf der Bank saßen, wieder Hoffnungen auf einen Einsatz machen.

Zumal Silvio Meißner (Wadenverhärtung) ausfällt und der wieder genesene Neuzugang Mario Carevic nicht von Anfang an vorgesehen ist. Im Hinspiel hatte der VfB trotz des Sieges eine miserable Vorstellung geboten (Präsident Erwin Staudt: «Eine grausame Vorstellung»). «Seit den letzten Spielen sehe ich, dass die Arbeit langsam Früchte trägt», sagte Trapattoni vor dem Rückspiel und wehrte sich gegen den Vorwurf, er lasse unattraktiven Fußball spielen: «Mir ist wichtig, dass die Spieler meine Konzepte verinnerlichen. Ich verstehe zwar, dass die Zuschauer Hurra-Fußball sehen wollen, aber als Trainer muss ich an die Ergebnisse denken.»

Nachdem es beim Fußball-Länderspiel Slowenien - Deutschland im März in Celje massive Ausschreitungen deutscher Hooligans geben hatte, ist die Polizei in Domzale vorsichtig. «Aus der benachbarten Hauptstadt Ljubljana werden Spezialeinheiten der Polizei für zusätzliche Sicherheit sorgen», kündigte Clubmanager Nenad Protega an. Das gesamte Gelände des nur 3000 Zuschauer fassenden Stadions «Sportni Park» soll nach Angaben des Vereins unter Videobewachung stehen. Trotzdem geht man in der gepflegten Kleinstadt davon aus, dass die 450 angekündigten VfB-Fans friedlicher Natur sind.

Für die Schwaben ist nach der verpassten Champions-League- Qualifikation der Einzug in die Gruppenphase Pflicht. Denn finanziell ist die erste Runde für den VfB kaum mehr als eine «Nullnummer»: Nur 250 000 Euro bleiben den Stuttgartern nach eigenen Angaben. Selbst in den Gruppenspielen könnte der VfB im Optimalfall kaum viel mehr als eine Million Euro netto verdienen: 500 000 Euro Fernsehgelder plus die Einnahmen aus zwei Heimspielen.

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