13.08.2006 20:00 Uhr

0:0 gegen Hertha: Wolfsburg vergibt beste Chancen

Wolfsburg (dpa) - Der VfL Wolfsburg trifft auch in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga das Tor nicht. Die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler kam in ihrem Auftaktspiel nicht über ein 0:0 gegen Hertha BSC hinaus.

Dabei offenbarte der Nordclub wieder all jene Schwächen, die in der vergangenen Spielzeit beinahe zum Abstieg geführt hätten. Vor 23 496 Zuschauern wussten vor allem Diego Klimowicz und Mike Hanke selbst mit den besten Möglichkeiten nichts anzufangen. Auch die Berliner blieben den Nachweis spielerischer Klasse schuldig, konnten sich drei Tage nach dem mageren 1:0 in der UEFA-Cup-Qualifikation gegen Ameri Tiflis aber immerhin über einen Auswärtszähler freuen.

«Wir hatten die klar besseren Chancen und hätten das Spiel gewinnen müssen. Aber heute hat uns auch das Glück gefehlt», klagte der Argentinier Klimowicz. Dagegen war Herthas Manager Dieter Hoeneß mit dem Spielausgang zufrieden: «Wir wollten auf jeden Fall punkten. Das ist uns gelungen. Insofern haben wir unsere Aufgabe erfüllt. Wir sind kompakt aufgetreten, aber im Spiel nach vorne müssen wir noch besser werden.»

Bei guten äußeren Bedingungen mit Temperaturen um die 20 Grad entwickelte sich nach verkrampftem Beginn eine durchaus ansehnliche Partie, bei der beide Mannschaften gute Torgelegenheiten hatten. Das Sturmduo der mit vier Neuzugängen angetretenen Hausherren vergab die beiden besten vor der Pause. Nach einer halben Stunde brachte Klimowicz den Ball aus Nahdistanz nicht im leeren Tor unter. Der Aktion war ein Fehler von Herthas Abwehrspieler Falik Mathi vorausgegangen, der den Ball im eigenen Strafraum verlor.

Vier Minuten später nahm Hanke aus gut 25 Metern mit einem Freistoß Maß. Seinen strammen Schuss konnte der Berliner Keeper Christian Fiedler zur Ecke abklatschen. Die aber brachte ebenso wenig ein wie die anderen Standards der Wolfsburger, bei denen der neue argentinische Regisseur Jonathan Santana noch nicht die erhofften Akzente setzten konnte.

Dies gelang auf der anderen Seite in Gilberto einem anderen Südamerikaner. Über einen Torerfolg konnte sich der brasilianische Nationalspieler allerdings auch nicht freuen, weil er zwei Mal in VfL-Keeper Simon Jentzsch seinen Meister fand. Zunächst parierte der 30-Jährige einen platzierten Schuss aus zehn Metern Entfernung (18.). Dann lenkte er einen Freistoß des WM-Teilnehmers praktisch mit dem Halbzeitpfiff gedankenschnell über die Latte.

Drei Minuten nach Wiederbeginn verpasste Nationalspieler Hanke nach einem weiten Einwurf von Peter von der Heyden die eigentlich verdiente Führung für die läuferisch stärkeren Hausherren, als er aus kurzer Distanz an Fiedler scheiterte. Und auch die weiteren Torschuss-Bemühungen der Wolfsburger, die in der Vorsaison mit nur 33 Treffern den zweitschwächsten Angriff gestellt hatten, schlugen fehl. Die wohl größte Chance des Spiels vergab der freistehende Klimowicz (66.) kläglich. Auf der Gegenseite hielt Jentzsch (82.) beim Kopfball von Gimenez das 0:0 fest.

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