21.12.2005 22:00 Uhr

Frankfurt 4:1 im Elfmeterschießen gegen Nürnberg

Frankfurt/Main (dpa) - Das größere Glück in der Elfmeter-Lotterie hat Eintracht Frankfurt zum ersten Mal seit 13 Jahren ins Viertelfinale des DFB-Pokals gebracht.

Die Hessen setzten sich bei der Entscheidung vom Punkt mit 4:1 durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung stand es 1:1. Francisco Copado hatte die Eintracht vor 39 000 Zuschauern in Frankfurt per Foulelfmeter (35.) in Führung gebracht, Stefan Kießling (42.) für den Ausgleich gesorgt. In der Verlängerung sah Frankfurts Christoph Spycher nach einer Notbremse gegen Ivica Banovic die Rote Karte (98.). Das Viertelfinale wird am 24./25. Januar ausgespielt.

Zum letzten Heimspiel des Jahres waren die Frankfurter Fans in Erwartung eines ähnlichen Tore-Festivals wie beim 6:0 in der zweiten Runde gegen den FC Schalke 04 gekommen. Die Gastgeber waren vom Anpfiff weg auch tonangebend, jedoch bei weitem nicht so effektiv wie gegen die «Knappen». Copado verfehlte das Gehäuse mit einem Freistoß aus 17 Metern (12.) ebenso knapp wie wenig später der für den verletzten Ioannis Amanatidis stürmende Du-Ri Cha mit einem Kopfball aus Nahdistanz (13.).

Nürnberg spielte wie immer auf fremdem Platz: abwartend und aus einer sicheren Abwehr heraus. Erst als Copado von Banovic im Strafraum per Foul gestoppt werden konnte, musste sich Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer geschlagen geben. Der Gefoulte trat selbst zum Elfmeter an und brachte die Eintracht mit seinem siebten Saisontor (35.) hochverdient in Führung.

Doch die Frankfurter konnten das 1:0 nicht in die Kabine retten. Wie aus heiterem Himmel fiel in der 42. Minute der Ausgleich, als Kießling nach Vorarbeit des Spaniers Horacio Javier Pinola aus fünf Metern einschob. Für den U-21-Nationalspieler, der vor einem Wechsel zu Bayer Leverkusen steht, war es ebenfalls das siebte Saisontor, jedoch der erste Treffer im Pokalwettbewerb.

Das Gegentor bremste die angriffslustigen Hessen, deren Spiel in der zweiten Halbzeit verflachte. Dennoch hätten sie die Partie gegen die passiven Nürnberger entscheiden müssen. «Chancentod» Cha verlor jedoch zwei Mal frei vor dem Nürnberger Tor die Nerven (70./77.) und zwang beide Mannschaften so zu einer Extra-Schicht vor dem Weihnachtsurlaub, in der die Nürnberger erstmals unter Trainer Hans Meyer ein Auswärtsspiel verloren.

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