20.12.2005 23:30 Uhr

Elfmetersieg in Lautern - Mainz im Viertelfinale

Kaiserslautern (dpa) - Der FSV Mainz 05 ist auch im DFB-Pokal die Nummer eins in Rheinland-Pfalz. Mit 4:3 im Elfmeterschießen gewann die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp auch das dritte Derby des Jahres gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Mainz zog damit zum dritten Mal nach 1965 und 1999 ins Viertelfinale ein. Nachdem der 17-jährige Lauterer Daniel Halfar verschossen hatte, traf Petr Ruman zum Siegtor für Mainz. Nach 120 Minuten hatten sich beide Mannschaften im Fritz-Walter-Stadion 1:1 getrennt.

Vor 36 689 Zuschauern war der Tabellenletzte der Fußball- Bundesliga durch ein Kopfballtor von Marco Engelhardt (29.) verdient in Führung gegangen, ehe die im zweiten Durchgang mächtig aufdrehenden Mainzer durch Antonio da Silva (62.) zum Ausgleich kamen. In der 97. Minute sah der Lauterer Ervin Skela wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

«Wir sind verdient in die nächste Runde eingezogen», freute sich der Tscheche Ruman, der FCK-Keeper Jürgen Macho mit einem genau in die Mitte des Tores gezielten Elfmeter wie einst sein Landsmann Antonin Panenka im EM-Finale 1976 Sepp Maier überwand. Traurig war Lauterns Kapitän Marco Engelhardt: «Es ist immer bitter, im Elfmeterschießen zu verlieren, aber wir haben uns in der zweiten Halbzeit nicht so gut angestellt.»

Die Lauterer knüpften zunächst nahtlos an ihre engagierte Vorstellung beim 3:2-Sieg am Samstag gegen Wolfsburg an. Beflügelt vom Ende der 13 Spiele währenden Negativserie präsentierten sich die «Roten Teufel» selbstbewusst und läuferisch stark verbessert. Angetrieben von Mihail Mikic und Engelhardt drängten sie die Mainzer von Beginn an in die Defensive und erspielten sich gute Tormöglichkeiten. Allein Dimo Wache im Tor der 05er verhinderte einen frühen Rückstand für sein Team.

In der 7. Minute rettete der Schlussmann gegen Mikic, sechs Minuten später stand er dem Torschuss von Boubacar Sanogo im Weg. Doch nach einer knappen halben Stunde war auch Wache machtlos, als Engelhardt eine Maßflanke von Mikic zum 1:0 einköpfte. Dagegen kam das Team von Jürgen Klopp vor der Pause nur einmal gefährlich vor das Lauterer Tor, als der für Fabian Gerber in die Mannschaft gekommene Otto Addo Keeper Macho mit einem Kopfball prüfte (45.).

Erst mit Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Mainzer die von Klopp geforderte Leidenschaft und liefen zu jener Form auf, mit der sie den FCK in diesem Jahr schon zwei Mal bezwungen hatten. Mit einem Reflex bewahrte Macho die Lauterer beim Kopfball von Benjamin Auer (50.) vor dem drohenden 1:1. In der folgenden Drangperiode der Gäste wurde der Schlussmann zum großen Rückhalt seiner Elf, doch den Ausgleich konnte der Österreicher nicht vereiteln. Da Silva zirkelte einen Freistoß aus 22 Metern um die Mauer herum in die äußerste Torecke. Drei Minuten zuvor hatte der FCK vergeblich einen Elfmeter reklamiert, nachdem Manuel Friedrich der Ball im Strafraum an die Hand gesprungen war.

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