20.12.2005 22:00 Uhr

1860 mit Glück und Geschick zum 3:1 gegen Freiburg

Freiburg (dpa) - Mit Glück und Geschick hat der TSV 1860 München den SC Freiburg im Zweitliga-Duell aus dem DFB-Pokal geworfen und Trainer Volker Finke die Freude über die Vertragsverlängerung gründlich verdorben.

Mit einem Tor in der Nachspielzeit rettete Jiayi Shao die bis dahin harmlosen «Löwen» in die Verlängerung, ehe Paul Agostino (96.) und Remo Meyer (106.) mit ihren Treffern den Münchner den 3:1 (1:1, 0:0)-Erfolg bescherten. Vor 13 000 Zuschauer im badenova-Stadion hatten sich die über weite Strecken hoch überlegenen Freiburger nach der hochverdienten Führung durch Wilfried Sanou (77.) schon zum vierten Mal in sechs Jahren im Viertelfinale gesehen.

Kurz vor der Pokal-Pleite hatte Finke seinen Vertrag beim Sportclub bis 2007 verlängert. «Volker Finkes bisherige Dienstjahre beim SC Freiburg markieren die sportlich und wirtschaftlich mit Abstand erfolgreichste Zeit in der Geschichte des Clubs», sagte SC-Präsident Achim Stocker. Der 57 Jahre alte Finke arbeitet seit Juli 1991 für die Südbadener und hat am 30. September den Rekord von Otto Rehhagel gebrochen. Der derzeitige Nationaltrainer Griechenlands war bei Werder Bremen (1981 bis 1995) mehr als 14 Jahre lang Chefcoach.

Die Freiburger, heimstärkste Zweitligamannschaft, begannen auch ohne die verletzten Alexander Iaschwili, Ibrahim Tanko und Roda Antar gegen das auswärtsstärkste Team der Liga stürmisch. Zunächst rettete der wie in den Pokalspielen zuvor gegen Siegen und Braunschweig für Timo Ochs im Tor stehende Routinier Michael Hofmann. Den Abpraller erwischte Dennis Aogo, doch der traf in der vierten Minute aus 25 Metern nur die Latte. Das Finke-Team war bis kurz vor Schluss die stärkere Mannschaft, doch es nutzte seine Chancen einfach nicht.

Erst 23 Minuten vor Schluss war es der wunderbar vom eingewechselten Mark Fotheringham eingesetzte Sanou, der die Fans jubeln ließ. In der Nachspielzeit nutzte Shao die erste «Löwen»- Chance - und die Freiburger waren geschockt. In der Verlängerung bestraften die Münchner dann die zuvor nachlässige Chancenverwertung des Finke-Teams bitter. Nach einem Eckball des starken Shao traf Agostino per Kopf. Den letzten Konter der Gäste in der ersten Verlängerung schloss Meyer mit seinem Tor ab und die «Löwen» feierten den dritten Einzug in die Runde der letzten Acht in den letzten fünf Jahren.

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