Nullnummer in Bielefeld: Lautern formverbessert
Bielefeld (dpa) - Dem 1. FC Kaiserslautern ist eine Woche nach der Lehrstunde gegen Werder Bremen ein weiterer Rückschlag erspart geblieben.
Anders als bei der 1:5-Heimschlappe im Duell mit den Norddeutschen präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Michael Henke beim 0:0 in Bielefeld vor allem in der Defensive deutlich formverbessert. In einer insgesamt schwachen Partie erspielten sich die Arminen vor 16 684 Zuschauern in der Schüco-Arena zwar Feldvorteile, konnten aber die wenigen Torchancen nicht nutzen. Damit muss Bielefeld weiter auf den ersten Heimsieg über Kaiserslautern in der Fußball-Bundesliga seit 1983 warten.
Nach der trostlosen Nullnummer zog Gäste-Coach Henke ein positives Fazit: «Ich bin mit der Art und Weise des Spiels natürlich nicht zufrieden, wohl aber mit dem Ergebnis. Für uns ist es erfreulich, einmal zu Null gespielt zu haben. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit.» Sein Gegenüber Thomas von Heesen kritisierte, dass sein Team aus den Feldvorteilen so wenig Kapital geschlagen hat. «Es war schwer, gegen eine Wand zu spielen, aber wir hatten immerhin vier 100-prozentige Torchancen.»
Die im Gegensatz zum Spiel gegen Bremen auf zwei Positionen geänderte Mannschaft aus Kaiserslautern agierte auf Geheiß von Trainer Henke defensiver als zuletzt. Schließlich hatte das Team in den vergangenen vier Partien zwölf Gegentore und damit mehr als alle anderen Bundesliga-Teams kassiert. Das Konzept von Henke ging zumindest in der ersten Halbzeit auf: Die ohne die verletzten Rüdiger Kauf, Marco Küntzel, Petr Gabriel und Fatmir Vata angetretenen Bielefelder erspielte sich zwar mehr Spielanteile, aber kaum klare Torchancen.
Nur bei einem Pfostenschuss von Isaac Boakye (22.) nach sehenswerter Vorarbeit von Sibusiso Zuma war die Arminia der 1:0-Führung nahe. Weil auch die Gäste im Spiel nach vorn kaum Erbauliches zu Stande brachten, bekamen die Zuschauer eine wenig ansehnliche Partie zu sehen, die sich zumeist zwischen beiden Strafräumen abspielte.
Erst nach Wiederanpfiff erhöhte sich der Unterhaltungswert - wenn auch nur für wenige Minuten. Dazu trugen vor allem die Gastgeber bei: Binnen drei Minuten vergaben Zuma (50.) und der für Boakye eingewechselte Dalovic (52.) beste Möglichkeiten. Danach verfielen beide Mannschaften wieder in den alten Trott. Bielefeld bestimmte zwar weiterhin das Geschehen, konnte aber bis auf einen Schuss von Nebojsa Krupnikovic (69.) bis zum Schlusspfiff keine nennenswerten Akzente mehr setzen.