21.08.2005 17:30 Uhr

VfB Stuttgart mit mühsamen 4:3 n.V. in Hoffenheim

Hoffenheim (dpa) - Ein spielerisch weiterhin schwacher VfB Stuttgart hat durch ein mühsames 4:3 (2:2, 1:2) nach Verlängerung beim Regionalligisten TSG Hoffenheim die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht und damit einen kompletten Saison-Fehlstart gerade noch vermieden.

Das Team von Startrainer Giovanni Trapattoni gewann durch Tore von Silvio Meißner (38.), Jon Dahl Tomasson (54.), Neuzugang Mario Carevic (100.) und Cacau (117.), musste den Erfolg aber mit den Verletzungen von Marco Streller (Verdacht auf Innenbandriss im rechten Knie) und Carevic (Muskelfaserriss) teuer bezahlt.

Nach nur einem Punkt aus zwei Bundesliga-Partien offenbarten die Schwaben jedoch im mit 6200 Zuschauern ausverkauften Dietmar-Hopp- Stadion weiterhin große fußballerische Mängel. Thomas Ollhoff (14.), Sandro Cescutti (45.+1) und Matthias Örüm (120.) trafen für den vom ehemaligen Bayern-Profi Hansi Flick betreuten Regionalligisten aus Hoffenheim, der in der Saison 2003/2004 unter anderem Bayer Leverkusen ausgeschaltet hatte und erst im Viertelfinale gescheitert war.

«Das ist bereits das dritte Spiel, in dem wir schon in den ersten Minuten ein Gegentor einfangen. Es fehlt uns an Konzentration», sagte Trapattoni. Sein Hoffenheimer Kollege Flick war dagegen mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. «Wir haben ein klasse Spiel gezeigt und dem VfB lange Paroli geboten», sagte der Coach des Tabellenzweiten der Regionalliga Süd.

Beim schwäbischen Bundesligisten stand wie beim 2:3 gegen den 1. FC Köln Mannschaftskapitän Zvonimir Soldo erneut nicht in der Startformation. Der mit 37 Jahren älteste Bundesliga-Feldspieler musste von der Bank aus beobachten, wie sich die VfB-Abwehr bei schnellen Hoffenheimer Kontern leicht ausspielen ließ. «Es gibt kein Problem mit Soldo. Ich weiß, was er kann. Ich will aber mit zwei Stürmern spielen und im Mittelfeld noch mehr Druck entwickeln», begründete Trapattoni Soldos neuerliche Nichtberücksichtigung.

Hoffenheim kam durch eine Standardsituation zur Führung. Markus Babbel foulte Martin Lanig an der Strafraumgrenze, den anschließenden Freistoß verwandelte Thomas Ollhoff zum 1:0. Trotz des Rückstandes bekam der VfB das Spiel besser in den Griff, die Stuttgarter Chancen häuften sich. Tomasson (15./22.), Cacau (29./34.) vergaben beste Möglichkeiten, ehe Meißner mit einem Kopfball nach Ecke von Jesper Grönkjaer das 1:1 erzielte. Kurz vor dem Pausenpfiff nutzte Hoffenheim eine erneute Stuttgarter Abwehrschwäche: Cescutti schloss einen Konter zum 2:1 ab.

Trapattoni reagierte und brachte zu Beginn der zweiten Hälfte in Marco Streller einen dritten Stürmer. Der kroatische Mittelfeldspieler Mario Carevic feierte sein Pflichtspieldebüt für den VfB und führte sich keine 60 Sekunden nach seiner Einwechslung glänzend ein: Seine Flanke verwertete Tomasson per Kopf zum 2:2- Ausgleich (54.).

Auch in den zweiten 45 Minuten hatte Stuttgart mehr vom Spiel und drängte auf die Entscheidung, doch erst ein Kunstschuss von Carevic aus gut 25 Metern brachte den VfB in der Verlängerung in Führung. Die letzten zehn Minuten spielte der VfB in Unterzahl, da Streller mit einer Knieverletzung das Feld verlassen musste. Hoffenheims Daniel Reule vergab in der 114. Minute die große Chance zum Ausgleich, ehe Cacau das entscheidende 4:2 erzielte. Der 3:4-Anschlusstreffer durch Örüm fiel für Hoffenheim zu spät.

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