20.08.2005 21:00 Uhr

Die Neuen schießen Schalke in Runde zwei

Bremerhaven (dpa) - Schalkes neue Knappen machen sich auf Anhieb bezahlt. Sören Larsen (35./65.) und Zlatan Bajramovic (67.) schossen den deutschen Vizemeister vor 9897 Zuschauern im ausverkauften Nordseestadion zum 3:0 (1:0) beim FC Bremerhaven in Runde zwei des DFB-Pokals.

«Das war ein wichtiger Schritt in Richtung Pokalfinale. Gegen so einen Gegner muss man nur das 0:0 halten, dann gewinnt man früher oder später auch», meinte Schalkes Torhüter Frank Rost nach dem Pflichtsieg des Bundesligisten bei dem fünftklassigen Verbandsligisten.

An Berlin und das Finale wollte Larsen noch nicht denken. Der 24 Jahre alte Däne, der erst kurz vor Saisonbeginn zu Schalke kam, war glücklich, dass ihm ein so toller Einstand bei seinem neuen Verein gelungen ist. «Zur Zeit habe ich einen Riesenlauf. Ich bin froh, dass ich die Partie mit meinen beiden Toren entscheiden konnte», gestand der Angreifer. Eigentlich hatte er sogar noch ein Drittes erzielt, aber das fand kurz vor der Pause wegen angeblichen Abseits keine Anerkennung.

Schalkes Trainer Ralf Rangnick, der sich über den sieben Zentimeter hohen Rasen in der erstmals seit 24 Jahren ausverkauften Spielstätte beschwerte, gab sich am Ende versöhnlich. «Wir hatten einen schweren Abend, weil Bremerhaven leidenschaftlich gekämpft hat. Erst spät haben wir schnörkellos nach vorn gespielt und dann auch die Tore geschossen», resümierte der Fußball-Lehrer. Auch er musste mitansehen, dass wichtige Aktivposten wie Abwehrchef Marcelo Bordon (Bänderanriss), Mittelfeld-Motor Fabian Ernst (Oberschenkelverletzung), Regisseur Lincoln (Sperre) und Torjäger Ebbe Sand (Zehbeschwerden) nicht so einfach zu ersetzen sind.

Auf die hätten sich auch die Bremerhavener Feierabend-Fußballer gefreut, aber am Ende war das für sie angesichts des überaus respektablen Ergebnisses gegen die Star-Truppe aus der Belletage des deutschen Fußballs nicht mehr wichtig. «Wir haben zur Halbzeit nur sehr knapp zurückgelegen und hatten danach sogar noch die Chance zum Ausgleich. Meine Jungs haben sich hervorragend verkauft», lobte Trainer Norbert Riedel.

Einziges Ärgernis eines großen Fußball-Abends für den FCB und sein Umfeld waren die zehn Prozent Einnahmen, die der Verein an die Stadt Bremerhaven abführen muss. «Das ist ein Skandal», ereiferte sich Vereinspräsident Bernd Günther. Rangnick hatte die passende Antwort parat: «Dann zieht denen doch fünf Prozent ab, weil sie den Rasen nicht gemäht haben.»

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