20.08.2005 18:30 Uhr

Triers Youngster zu grün für Rote Teufel

Trier (dpa) - Hinfahren, gewinnen, Mund abwischen und wieder abreisen: Nach diesem Motto absolvierte der 1. FC Kaiserslautern seinen einer Kaffeefahrt gleichenden Kurztrip ins nahe gelegene Trier, wo der Fußball-Bundesligist durch ein leicht und locker herausgespieltes 3:0 (2:0) beim Regionalligisten Eintracht Trier in die 2. DFB-Pokalrunde einzog.

Marcelo Pletsch (10.), Carsten Jancker (22.) und Ferydoon Zandi (64.) steuerten vor 7500 Zuschauern im Moselstadion die Tore zur Bewältigung der problemlosen Pflichtübung der Pfälzer bei. «Ich bin sehr froh, dass die Geschichte so glatt gelaufen ist. Denn der Derby- und Pokal-Charakter machen solche Spiele oft prekär», sagte FCK-Trainer Michael Henke, dessen Befürchtungen größeren Widerstands durch den unterklassigen Gegner grundlos waren. «Wir waren von Anfang an konzentriert und hatten das Spiel in jeder Phase des Geschehens auch dank unserer starken Abwehr unter Kontrolle», bilanzierte Henke nach dem ersten «Zu-Null»-Spiel der Saison treffend.

Gegen die harmlosen Moselstädter leisteten sich die Lauterer den Luxus, den beim 5:3-Sieg über den MSV Duisburg als Dreifach- Torschützen glänzenden Top-Torjäger Halil Altintop für die kommende Bundesliga-Partie in Köln wegen seiner muskulären Problemen im Oberschenkel zu schonen. Er schaute dem einseitigen Treiben 90 Minuten lang von der Bank aus zu. Henke: «Ich wollte ihn nur im Eventualfall bringen.» Dieser trat zu keiner Minute ein.

Henke hatte als Co-Trainer von Borussia Dortmund schlechte Erfahrungen in Trier gemacht, als der damalige Regionalligist in der Saison 1997/98 den Weltpokalsieger mit 2:1 ebenso aus dem Pokalrennen warf wie zuvor den UEFA-Cupsieger Schalke 04 (1:0). Von einer ähnlichen Sensation waren die Gastgeber weit entfernt. Triers Traum von einer weiteren Überraschung war nach dem frühen 0:2-Rückstand schnell geplatzt. Eintracht-Coach Michael Prus: «Schade, dass wir das Spiel nicht enger gestalten konnten.»

Henke erkannte: «Nach dem Abstieg steht Trier vor einem totalen Neuaufbau und war nach zwei Auftaktniederlagen stark verunsichert.» Bis auf die Routiniers Harry Koch (35), Michael Lösch (33) und Torwart Daniel Ischdonat (29) waren die 19 bis 22-jährigen Trierer Youngster zu grün, um den «Roten Teufeln» das Wasser zu reichen.

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