12.03.2005 18:30 Uhr

Leverkusen schafft gegen Hertha nur 3:3

Leverkusen (dpa) - Bayer 04 Leverkusen ist drei Tage nach dem Champions League-Aus beim 3:3 (2:2) gegen Hertha BSC mit einem blauen Auge davon gekommen. Erst in der 84. Minute gelang dem ukrainischen Nationalspieler Andrej Woronin vor 22 500 Zuschauern der Ausgleich.

Dabei hatte Leverkusen durch Tore von Robson Ponte (5.) und Jörg Butt (13./Foulelfmeter) früh mit 2:0 geführt. Doch Hertha-Star Marcelinho (24./29.) und «Zecke» Neuendorf (62.) hatten die Berliner, die bereits in der 12. Minute Dick van Burik wegen einer Notbremse durch Platzverweis verloren, in Führung gebracht. Die Punkteteilung nützt vor allem Leverkusen im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz nicht viel.

Ziemlich verärgert war Bayer-Chefcoach Klaus Augenthaler nach der vertanen Siegchance: «So wie wir nach dem 2:0 gespielt haben, kann man es nicht machen.» Auch sein Kollege Falko Götz war am Ende nicht zufrieden mit der Punkteteilung. «Wenn man 3:2 führt und in der 84. Minute das Tor kassiert, ist es ärgerlich», sagte er.

Leverkusen zeigte sich zunächst vom K.o.-Schlag in der Champions League gegen FC Liverpool gut erholt und spielte überraschend zielstrebig auf. Die Gäste aus Berlin machten es ihnen aber auch durch eine passive Haltung in der Anfangsphase relativ leicht. Und so kamen die Platzherren auch schnell zum Führungstreffer durch Ponte, der ein Solo von der Mittellinie kaltschnäuzig zum 1:0 abschloss.

Sieben Minuten später ließ sich Bayer-Torwart Butt die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte einen Foulelfmeter souverän zum 2:0. Berlins Abwehrchef van Burik hatte Woronin regelwidrig festgehalten und deshalb folgerichtig Rot gesehen. Für Butt war es schon der 25. Bundesliga-Treffer seiner Karriere.

Nach dieser komfortablen Führung verlor Bayer jedoch die Konzentration, während Hertha BSC plötzlich aus dem Tiefschlaf erwachte. Dabei war es Marcelinho in der 29. Minute, der eine Unachtsamkeit der Leverkusener Abwehr, die nach den Ausfällen von Jens Nowotny, Roque Junior und Juan zum dritten Mal binnen einer Woche neu formiert werden musste, zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Nur fünf Minuten danach war der Brasilianer ein zweites Mal erfolgreich, als er mit einem 14-Meter-Schuss das 2:2 schaffte. Glück hatte Bayer 04 Sekunden später, als Butt mit einem Fußreflex einen Schuss von Artur Wichniarek gerade noch parieren konnte.

Nach dem Wiederanpfiff kämpften die Bayer-Profis mit aller Macht um den Sieg, spielten dabei aber sehr verkrampft und unkoordiniert. Dagegen agierte Hertha trotz Unterzahl in der Defensiv clever und sorgte mit Kontern für Gefahr. Einen davon nutzte Neuendorf in seinem 150. Bundesliga-Spiel zum 3:2 nach guter Vorarbeit von Thorben Marx. Den Schlusspunkt setzte aber Woronin nach Vorarbeit von Bernd Schneider mit einem Schuss aus Nahdistanz zum 3:3.

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