06.02.2005 20:30 Uhr

Gladbach weiter im Aufwind: 3:2 gegen Freiburg

Mönchengladbach (dpa) - Mit Angriffsfußball wie in alten Zeiten hat Borussia Mönchengladbach das Abstiegsgespenst erst einmal verscheucht und den SC Freiburg noch tiefer in den Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga gestürzt.

Trotz einer couragierten Leistung verlor der Vorletzte aus dem Breisgau im Borussenpark sein erstes Punktspiel in diesem Jahr mit 2:3 (1:2). Vor 40 450 Zuschauern setzten die mit fünf Neuzugängen angetretenen Gladbacher ihren Aufwärtstrend fort und bleiben in der Rückrunde ungeschlagen. Trotzdem war Trainer Dick Advocaat mit seiner Elf nicht zufrieden: «Wir müssen cleverer spielen.»

Binnen fünf Minuten drehten Vaclav Sverkos (25.) und Wesley Sonck (30.) mit ihren Treffern das Spiel nach der Freiburger Führung durch Soumalia Coulibaly (13.). Vier Minuten nach der Pause sorgte der in der Winterpause von Ajax Amsterdam gekommene Belgier Sonck mit seinem zweiten Treffer für die frühe Entscheidung. Das zweite Gäste-Tor von Sascha Riether (61.) nutzte nicht viel. «Es war mehr drin. Es sind einige Fehler zu viel gemacht worden», stellte Freiburgs Trainer Volker Finke fest.

In der unterhaltsamen Begegnung vor den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte Freiburgs Coulibaly (13.) mit einem «Sonntagsschuss» aus 35 Metern für die Führung der Gäste gesorgt. Ein umstrittener Kopfballtreffer von Sascha Riether (61.) sorgte dann noch einmal für Hoffnung bei den stark abstiegsgefährdeten Gästen. Als der von Klinsmann für den verletzten Kölner Lukas Podolski für das Argentinienspiel nachnominierte Oliver Neuville mit einem Foulelfmeter (73.) an Richard Golz scheiterte, drohte das Spiel zu kippen.

Mit einem beinahe unglaublichen Fernschuss schockte Coulibaly die Hausherren. Fast aus dem Stand zog der Freiburger ab und traf direkt unter die Latte. Gladbachs US-Torhüter Kasey Keller stand etwas zu weit vor seinem Tor. Später flankte Bernd Thijs maßgerecht zu Sverkos, der nach einem Fehler des Österreichers Andreas Ibertsberger mit seinem vierten Saisontreffer SC-Keeper Golz keine Chance ließ. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich schraubte sich Sonck nach einem Eckball von Neuville im Gewühl hoch und traf per Kopf. Sein erstes Tor für die Borussia bejubelte der zuletzt angeschlagene Belgier mit einem Salto.

Nach der Pause stürmte Gladbach weiter. Nach einer Flanke des jungen Marcell Jansen brachte zunächst der Freiburger Boubacar Diarra seinen Keeper schwer in Bedrängnis, der mit einem Reflex das Eigentor verhinderte. Den Abpraller verwertete Sonck in bester Abstaubermanier. «Zwei Tore waren vermeidbar», schimpfte Finke hernach. Freiburg steckte nicht auf und kam heran: Nach einem Freistoß von Levan Tskitishvili ging der Ball zunächst an die Latte, den folgenden Kopfball von Riether konnte Torwart Keller erst im Nachfassen auf oder knapp hinter der Linie festhalten. Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) rückte mit seiner Torentscheidung in den Blickpunkt. Wenig später hätten die Gladbacher alles klar machen können, aber Neuville scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß an Golz.

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