04.03.2009 22:00 Uhr

Werder im Pokal weiter - 5:2 in Wolfsburg

Wolfsburg (dpa) - Die überragenden Diego und Claudio Pizarro haben Werder Bremen aus der Krise ins Pokal-Halbfinale geschossen.

Mit dem dritten Mann im Tor trat der Bundesliga-Elfte beim VfL Wolfsburg die Flucht nach vorn an und darf dank der Tore der Südamerikaner beim 5:2 (2:2) wieder vom Einzug in den Fußball-Europacup hoffen. Drei Tage nach der Nullnummer gegen Bayern München trafen Diego in der 3. und per Foulelfmeter in der 55. Minute, Mesut Özil (6.) sowie Claudio Pizarro (71./89.) und kämpften die «Wölfe» am Mittwoch auch im sechsten Pokal-Vergleich nieder. Die beiden Tore von Edin Dzeko (16./42.) reichten dem VfL vor 24 115 Zuschauern in Wolfsburg nicht gegen den fünfmalige Pokalsieger, der erst den zweiten Pflichtspielsieg des Jahres nach dem Erfolg im Pokal-Achtelfinale bei Borussia Dortmund feierte.

Für das Team von Trainer Felix Magath war es eine Woche nach dem Aus im UEFA-Pokal ein weiterer Tiefschlag, während es in der Bundesliga prächtig läuft und durch das 3:1 beim Hamburger SV sogar Platz vier geschafft wurde. Bei der Auslosung der Vorschlussrunde des DFB-Pokals, die am 21./22. April ausgespielt wird, sind die Niedersachsen aber nicht mehr im Lostopf.

Beide Teams spielten mit neuen Torleuten - und die standen im Brennpunkt. Während bei den Gastgebern in Diego Benaglio der Stammkeeper zwischen die Pfosten zurückkehrte, musste bei Werder Debütant Nico Pellatz für die verletzten Tim Wiese und Christian Vander einspringen. Der 22-Jährige hatte den Ball in seinem ersten Pflichtspiel für Werder noch nicht einmal berührt, das stand es bereits 2:0 für den Bundesliga-Elften, der mit Daniel Jensen und überraschend Markus Rosenberg für Hugo Almeida spielte.

Diego erzielte schon nach gut zwei Minuten den ersten Treffer, als er sich nach Pizarro-Vorlage blitzschnell um die eigene Achse drehte und Benaglio keine Chance ließ. Nur drei Minuten später musste der Schweizer Nationalkeeper erneut hinter sich greifen. Özil traf aus spitzem Winkel - und wieder hatte Pizarro die Vorarbeit geleistet.

Mit mehr Fortune hätte der Peruaner die Partie noch vor der Pause entscheiden können. Aber entweder hämmerte er den Ball aus der Drehung über das Tor (21.), nachdem er kurz zuvor einen glänzenden Pass von Diego nicht verwerten konnte, oder er stellte sich wie in der 38. Minute zu umständlich an. Stattdessen trafen die «Wölfe», die sich vom Bremer Traumstart nicht beirren ließen. Dzeko war es zweimal (16./42.), der die bekannte Schwäche der Werder-Defensive aufdeckte.

Waren es beim ersten Treffer Clemens Fritz, der nach 34. Minuten verletzt ausschied, und der in der Bundesliga Rot-gesperrte Naldo, so waren es kurz vor der Pause Per Mertesacker und Pellatz. «Nico würde ich keine Schuld geben», sagte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs, der vom Defensiv-Verhalten seiner Mannschaft ziemlich enttäuscht war.

Diego sprühte dagegen vor Spiellaune und zog unterstützt von Özil und Jensen geschickt die Fäden. Und der grandiose Techniker sorgte zehn Minuten nach dem Wechsel auch für die Vorentscheidung, als er den von Benaglio an ihm verschuldeten Elfmeter sicher verwandelte. Den Sack zu machte der starke, bis dahin aber glücklose Pizarro.

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