15.11.2008 18:30 Uhr

Hertha weiter im Höhenflug - 2:1 gegen HSV

Berlin (dpa) - Auch ohne den verletzten Torjäger Marko Pantelic hat Hertha BSC seinen Höhenflug in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und den vierten Heimsieg nacheinander gefeiert. Die Berliner setzten sich im Verfolger-Duell gegen den Hamburger SV nach einem frühen 0:1-Rückstand noch mit 2:1 (0:1) durch.

Sie verdrängten die Norddeutschen damit vom vierten Tabellenplatz. Vor 48 285 Zuschauern im Olympiastadion hatte Mladen Petric per Fallrückzieher (12. Minute) den HSV in Führung gebracht. Doch Cicero (46.) und der eingewechselte Bulgare Waleri Domowtschijski (49.) drehten nach der Pause das Spiel. Die Hamburger kassierten die dritte Auswärtsniederlage in Serie und warten weiter seit dem 29. August 1997 auf einen Sieg in Berlin.

Die Oberschenkelzerrung, die sich Pantelic in der Partie gegen Hoffenheim (1:0) zugezogen hatte, war am Tag vor dem Duell mit dem HSV im Abschlusstraining wieder aufgebrochen. So agierte Andrej Woronin als einzige Spitze, war aber in der ersten Hälfte zu oft auf sich alleine gestellt. Der Ukrainer hatte zwar die erste Torchance, als er nach einem Pass von Maximilian Nicu aus spitzem Winkel an HSV-Torwart Frank Rost (8.) scheiterte. Doch anschließend bestimmten die Gäste das Geschehen und wirkten frischer und frecher als die Hertha.

Das mutige Auftreten der Hamburger wurde mit dem sehenswerten Führungstor belohnt. Nach einem kapitalen Stellungsfehler von Berlins Nationalspieler Arne Friedrich konnte sich Petric den Ball mit der Brust selbst vorlegen und vollendete aus knapp elf Metern mit einem artistischen Fallrückzieher zu seinem fünften Saisontor. Hertha- Torwart Jaroslav Drobny blieb dabei nur die Rolle des verdutzten Betrachters. Der Treffer blieb allerdings der einzige Höhepunkt der ersten 45 Minuten, die die Bezeichnung Spitzenspiel nicht verdienten.

Hertha-Trainer Lucien Favre reagierte in der Pause auf den uninspirierten Auftritt seiner Elf und brachte Domowtschijski für den enttäuschenden Raffael. Keine 30 Sekunden waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Cicero per Flugkopfball nach Hereingabe von Chahed zum 1:1 traf. Drei Minuten später stimmten die Berliner Fans «Jetzt geht's los»-Gesänge an. HSV-Verteidiger Marcell Jansen ließ sich von Nicu überrumpeln und Domowtschijski verwertete dessen Zuspiel.

Erst jetzt knüpften die Berliner an ihre zuletzt starken Leistungen an. Die Verteidigung um den Kroaten Josip Simunic, der als einziger Akteur auf dem Rasen Handschuhe trug, stand nun deutlich sicherer. Piotr Trochowski (70.) und Petric (74.) versuchten es aus der Distanz, scheiterten aber am sicheren Drobny im Berliner Tor. Auf der Gegenseite hatte der fleißige Woronin die Chance, schon früh alles klar zu machen, doch Rost war auf dem Posten (79.).

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