23.08.2008 18:30 Uhr

Hoffenheim: Nach 1:0 gegen Gladbach allein vorn

Mannheim (dpa) - Der wundersame Höhenflug des Provinzclubs 1899 Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga hält an.

Eine Woche nach dem souveränen 3:0-Auftaktsieg bei Energie Cottbus gewann das Team aus der badischen 3300-Seelen-Gemeinde nahe Heidelberg seine Bundesliga- Heimpremiere 1:0 (1:0) gegen Mitaufsteiger Borussia Mönchengladbach und ist nach zwei Spielen alleiniger Spitzenreiter der Eliteliga. Vor 26 300 Zuschauern im ausverkauften Mannheimer Carl-Benz-Stadion war der Bosnier Vehad Ibisevic mit seinem bereits dritten Saisontor in der 31. Minute der Matchwinner für die Überraschungs-Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick.

Der Hoffenheimer Coach hatte bei seiner Sieger-Elf von Cottbus nur eine Umstellung vorgenommen: Für den verletzten Andreas Ibertsberger rückte Matthias Jaissle ins Team. Borussen-Coach Jos Luhukay brachte nach der Auftakt-Heimpleite gegen Stuttgart mit Tobias Levels (für Marcel Ndjeng), Jan Ingwer Callsen-Bracker (für Roel Brouwers), Sebastian Svärd (für Gal Alberman) und Roberto Damian Colautti (für Rob Friend) gleich vier Neue.

Das Duell der Aufsteiger, die beide technisch anspruchsvollen Fußball propagiert hatten, kam vor den erwartungsvollen Fans nur schwer in Fahrt. Nach Karim Matmours harmlosen Weitschüssen (6./12.) waren es die Hoffenheimer, die durch Demba Ba und Per Nilsson (beide 29.) die ersten beiden klaren Chancen hatten. Doch Gladbachs Torwart Christofer Heimeroth zeigte sich beide Male auf dem Posten. Machtlos jedoch war der Borussen-Keeper gegen den Führungstreffer von Ibisevic, der von einem Patzer von Patrick Paauwe im Mittelfeld profitierte und danach die Gäste-Abwehr austanzte.

Die bis dahin wenigen Angriffs-Bemühungen der Borussia, deren Jungstar Marko Marin sich harter Attacken erwehren musste, wurden von der sicheren Hoffenheimer Abwehr um den omnipräsenten Ex-Gladbacher Marvin Compper souverän gestoppt. Nach dem Wechsel spielten die Gäste etwas druckvoller. Luhukay brachte in Neuville für Sascha Rösler und Friend für Colautti zwei frische Offensivkräfte, doch die besseren Chancen hatten die Hoffenheimer.

Ba (48./67./80.) und Ibisevic (60./63./86.) hätten ebenso schon frühzeitig die Partie entscheiden können wie auch Nilsson, der mit einem wuchtigen Kopfball nur die Latte traf (70.) oder der am besten Borussen-Akteur Heimeroth scheiternde Carlos Eduardo (76.). Heimeroth vereitelte mit großartigen Paraden eine noch höhere Niederlage der Gäste, die nun bereits mit dem Rücken zur Wand stehen.

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