25.10.2006 22:00 Uhr

Aachen trotz schwacher Leistung gegen Aue weiter

Aachen (dpa) - Alemannia Aachen hat trotz einer äußerst schwachen Leistung erstmals seit zwei Jahren wieder das Achtelfinale im Pokalwettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erreicht.

Der Erstligist setzte sich gegen den klassentieferen FC Erzgebirge Aue glücklich mit 4:2 (2:2, 2:1) nach Verlängerung durch. Durch Tore von Marius Ebbers (8. Minute), Sascha Rösler (14.), Nico Herzig (105.) und Jan Schlaudraff (120.) rehabilitierte sich der Cup-Finalist von 2004 und 1965 vor 13 583 Zuschauern im Tivoli-Stadion nur vom Resultat her für die 1:2-Niederlage in der Bundesliga gegen Mitaufsteiger Energie Cottbus. Für Aue trafen David Siradse zum 1:1 (10.) und «Joker» Andrzej Juskowiak (82.).

Der Tabellen-Neunte der Zweiten Liga, bei dem für Stammtorhüter Tomasz Bobel Axel Keller in der Startelf stand, nahm die Chance auf die erstmalige Achtelfinal-Teilnahme auch ohne den gesperrten Hendrik Liebers und den verletzten Tomasz Kos beherzt wahr. Sichtbar beflügelt durch das 3:0 gegen Eintracht Braunschweig spielte Aue, unter der Bezeichnung SC Wismut Karl-Marx-Stadt DDR-Pokalsieger von 1955, jederzeit mutig mit.

Die drei ersten Treffer fielen innerhalb von sieben Minuten. Ebbers brachte die Gastgeber mit der ersten Möglichkeit in Führung, ehe Siradse 120 Sekunden später einen Fehler von Moses Sichone zum 1:1 verwertete. Aachen blieb gegen die anfangs anfällige Auer Defensive am Drücker und erzielte durch Rösler sein zweites Tor. Danach hatte Nationalspieler Jan Schlaudraff (16./22./31.) allein drei Mal die Chance, den Vorsprung auszubauen. Auch Nico Herzig (39.) und Rösler (40.) scheiterten, ehe Florian Heller (45.) das Aachener Gehäuse mit einem Distanzschuss knapp verfehlte.

Der Bundesliga-Sechste, der auf Kapitän Reiner Plaßhenrich (Muskelprobleme) verzichten musste, sah sich nach dem Wechsel unter enormen Druck des Außenseiters gesetzt. Die Alemannia wurde immer unsicherer, konstruktiver Spielaufbau war vom Erstligisten kaum noch zu sehen. Jörg Emmerich (68.) traf aus großer Distanz die Oberkante des Aachener Gehäuses. Schlaudraff (74.) vergab für Aachen die vorzeitige Entscheidung, als er den Ball freistehend verzog. Dann gelang Juskowiak der Ausgleich, ehe Herzig und Schlaudraff die Alemannia in der Verlängerung per Kopf vor dem Aus bewahrte.

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