VfB gewinnt 4:2 bei Viertligist Babelsberg
Potsdam (dpa) - Der VfB Stuttgart hat sich auswärts auch im Pokal nicht überraschen lassen. Nur 25 Kilometer vom Berliner Endspiel-Stadion entfernt kam der dreimalige Cup-Sieger beim Oberliga-Spitzenreiter SV Babelsberg 03 zu einem standesgemäßen 4:2 (1:0).
Allerdings mussten die Schwaben zunächst harte Gegenwehr des Außenseiters brechen. «Das Phänomen kennen wir, dass man gegen unterklassige Mannschaften nicht so hundertprozentig da ist. Der Gegner hat unheimliche Leidenschaft gezeigt - wir sind weiter», erklärte VfB-Coach Armin Veh.
Babelsbergs Stürmer Aymen Ben-Hatira (57., 72.) hatte die 7120 Zuschauer im Potsdamer Karl-Liebknecht zwei Mal kurzzeitig von einer Überraschung träumen lassen. Der eingewechselte Cacau machte erst zehn Minuten vor dem Ende alles klar. Zuvor hatten Roberto Hilbert (14.), Matthieu Delpierre (53.) und Bundesliga-Top-Torjäger Mario Gomez (61.) für die Gäste getroffen, die in dieser Saison auf fremden Plätzen noch ungeschlagen sind. Das Tor von Gomez erhitzte kräftig die Gemüter, Schiedsrichter Thorsten Schriever sah den Ball trotz Rettungstat von 03-Schlussmann Carsten Busch voll hinter der Linie.
Babelsberg 03, einziger noch in der 2. Runde vertretener Viertligist, startete mutig und erarbeitete sich auch nach der Pause einige gute Chancen. Die Gäste, bei denen Thomas Hitzlsperger für den angeschlagenen Antonio da Silva (Knie) die zentrale Position im Mittelfeld übernahm und zudem Daniel Bierofka in der Startelf stand, nahmen aber zunächst schnell die Brisanz aus der Partie. Nach einer Ecke brachte Nationalspieler Hitzlsperger im zweiten Versuch den Ball zum Ex-Fürther Hilbert, der aus zehn Metern einschoss.
Lange Zeit vermochte der Bundesligist auf Sparflamme allerdings lange Zeit keine zwingenden Aktionen mehr herauszuspielen. Ein Schuss von Hitzlsperger (17.), ein Kopfball von Serdar Tasci (20.) - mehr war vor der Pause nicht zu sehen. Jon Dahl Tomasson, der wieder einmal eine Chance von Beginn an erhielt, kam überhaupt nicht ins Spiel. «Ich will die Leistung einzelner Spieler nicht kommentieren», bemerkte Veh. Nach der Pause bekam der Favorit die Partie besser in den Griff und war auch erfolgreich, Hitzlsperger zeichnete sich nochmals als Vorbereiter aus. Die engagierten Gastgeber steckten aber nicht auf und machten durch ihren einzigen Stürmer Ben-Hatira (38.) die Partie kurzzeitig nochmals spannend.