25.10.2005 22:30 Uhr

Werder siegt 5:4 im Elfmeterschießen gegen «Wölfe»

Bremen (dpa) - Der eingewechselte Aaron Hunt hat Werder Bremen mit dem entscheidenden Treffer zum 5:4 im Elfmeterschießen gegen den VfL Wolfburg ins Pokal-Achtelfinale geschossen.

Hunt war als sechster Schütze der Bremer angetreten; anschließend schoss der Wolfsburger Pablo Thiam den entscheidenden Elfmeter neben das Tor.

Mit dem 2:2 in letzter Sekunde der Verlängerung hatte Debütant Steve Marlet (120. Minute) die «Wölfe» erst in den finalen Showdown gebracht. Der Franzose hatte die Gäste auch in Führung geschossen (64.), die der vor Tatendrang sprühende Miroslav Klose zunächst ausglich (89.) und schließlich zur Führung (105.) ausbaute. Erst im dramatischen Elfmeterschießen konnten die Bremer vor 19 100 Zuschauern die erste Pokal-Heimpleite seit 17 Jahren verhindern und den Einzug ins Achtelfinale (20./21. Dezember) sichern, das im Aktuellen Sportstudio ausgelost wird.

Werder hatte die Partie bestimmt, die zahlreichen Chancen aber nicht nutzen können. Spielmacher Johan Micoud musste mit Problemen am Oberschenkel draußen bleiben. Auch Christian Schulz, der sich eine Wadenblessur zugezogen hat, fehlte Bremen. Stattdessen spielte der Tabellenzweite der Bundesliga mit Daniel Jensen und dem für zwei Liga-Spiele gesperrten Frank Fahrenhorst und legte mächtig los.

Vor allem Klose wirbelte die Wolfsburger Abwehr durcheinander und schien schon nach neun Minuten die Führung bereitet zu haben. Doch den Kopfball von Klasnic lenkte Christopher Lamprecht in seinem ersten Pflichtspiel bei den Profis zur Ecke. Auch Marlet feierte als Vertreter des am Oberschenkel verletzten Diego Klimowicz Premiere bei den «Wölfen» und bewährte sich auch als Torschütze.

Die Akzente freilich setzten eindeutig die Bremer, die auch nach dem Rückstand mit einer wahren Power-Offensive das Spiel bestimmten - aber eben keine Tore machten. Auch Klose bildete da keine Ausnahme, als er in der 35. Minute nach Borowski-Hereingabe das Tor von Simon Jentzsch knapp verfehlte. Auf der anderen Seite hatte Andreas Reinke einen geruhsamen Abend, weil die Konter der Gäste im Ansatz stecken blieben. Allerdings hätte Mike Hanke (70.) mit mehr Konsequenz das Spiel sogar entscheiden können.

So aber konnten die Bremer in bekannter Manier die Partie noch einmal wenden. Zunächst setzte Trainer Thomas Schaaf alles auf die Karte Offensive und brachte in Nelson Valdez und Aaron Hunt zwei weitere Stürmer. Doch das Tor der Gäste schien wie vernagelt zu sein. Bis Klose den Bann brach und in der Verlängerung wieder traf. Doch auch das reichte nicht: Marlets zweites Tor in letzter Sekunde bedeutete Elfmeterschiessen.

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