25.10.2005 22:30 Uhr

St. Pauli demütigt Zweitliga-Spitzenreiter Bochum

Hamburg (dpa) - Der FC St. Pauli hat sich zum Pokalschreck in dieser Saison gemausert. In der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokalwettbewerbs hat der Fußball-Regionalligist den Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum mit 4:0 (2:0) gedemütigt und aus dem Rennen geworfen.

In Wacker Burghausen hatten die Hamburger in der ersten Runde bereits einen Zweitligisten eliminiert. Michel Mazingu- Dinzey (9.), Felix Luz (39.), Florian Lechner (56.) und Chwitscha Schubitidse (77.) erzielten die Tore vor 13 230 Zuschauern im Millerntorstadion. Damit beendete St. Pauli die seit Saisonbeginn anhaltende Erfolgsserie der in der 2. Liga noch ungeschlagenen Bochumer.

Die mit lediglich fünf Gegentoren beste Abwehr der 2. Liga erlebte am Millerntor ihr blaues Wunder. War sie beim frühen Gegentor nach Konter der Hamburger schon nicht im Bilde und musste das erste Gegentor nach 529 Minuten hinnehmen, so unterlief ihr sieben Minuten später mit dem Foul an Mittelfeldspieler Hauke Brückner (16.) im VfL- Strafraum ein weiterer Fauxpas. Den fälligen Elfmeter setzte Mazingu- Dinzey jedoch rechts neben das Tor.

Die nach dem frühen Rückstand deutlich verunsicherten Gäste fanden kaum zu torgefährlichen Aktionen. Als St.-Pauli-Mittelfeldspieler Jeton Arifi mit einem Schuss im Fallen auch noch die Latte traf (26.), gerieten die Bochumer völlig von der Rolle. Ihre spärlichen Angriffsbemühungen versandeten regelmäßig vor oder im Strafraum der ihr bestes Saisonspiel abliefernden Hamburger. Ganz anders die Gastgeber: Nach einem Eckstoß prallte der Ball von der Latte zurück ins Feld, und Luz ließ sich die Chance zum 2:0 nicht entgehen.

Just in dem Augenblick, als Bochums Trainer Marcel Koller seine Offensivabteilung mit der Einwechslung von Filip Trojan verstärkte, erhöhte Lechner mit einem 22-Meter-Distanzschuss auf 3:0. Das Stadion stand Kopf. Bochum verstärkte zwar seine Offensive noch weiter, aber Tore schoss nur St. Pauli. Der vier Minuten zuvor eingewechselte Schubitidse verhängte gegen den ansonsten sicheren Torhüter Rein van Duijnhoven schließlich die Höchststrafe, als er ihn zum 4:0 tunnelte.

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