Kaiserslautern (dpa) - Werder Bremen hat in letzter Minute doch noch den schon verloren geglaubten Platz in der Champions-League-Qualifikation gebucht und damit einen versöhnlichen Saisonausklang gefeiert.

Der entthronte Meister kam am 34. Spieltag zu einem wichtigen 2:1 (2:1)-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern und sprang dank der Patzer des VfB Stuttgart und von Hertha BSC auf den dritten Tabellenrang. Vor 40 315 Zuschauern erzielten Tim Borowski (12.) und Nelson Valdez (42.) die Tore für Werder. Halil Altintop (45.+1) besorgte kurz vor der Halbzeit den schmeichelhaften Anschluss für die auf der ganzen Linie enttäuschenden Pfälzer.

Bremen übernahm vom Anpfiff weg das Kommando auf dem Feld und schnürte die Hausherren über weite Strecken in deren Hälfte ein. Im Mittelfeld sorgten Fabian Ernst, Johan Micoud und Borowski für eine drückende Überlegenheit und initiierten einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Die Pausenführung hätte wesentlich höher ausfallen müssen, doch im Abschluss sündigten die in allen Belangen dominierenden Gäste. Valdez (26.) verzog aus Nahdistanz, Miroslav Klose (36.) traf aus drei Meter Entfernung nur den Außenpfosten.

Zudem verwehrte Schiedsrichter Franz-Xaver Wack den Bremern einen klaren Elfmeter, als Klose im Strafraum von Lucien Mettomo umgesäbelt wurde. Die Szene war symptomatisch, denn die Lauterer agierten behäbig und waren stets einen Schritt langsamer als die Gäste. So auch bei der ersten Chance, als Ioannis Amanatidis allein auf das Bremer Tor zulief, dann aber so lange zögerte, bis Frank Fahrenhorst die Situation noch bereinigte. Lediglich wenige Sekunden vor der Pause entwischte Altintop der in dieser Situation schlecht gestaffelten Werder-Abwehr und sorgte mit dem Anschluss kurzzeitig für Hoffnung bei den ansonsten harmlosen «Roten Teufeln».

Auch nach dem Wechsel beherrschte Werder die Partie, wirkte im Spiel nach vorn aber nicht mehr so zielstrebig wie im ersten Durchgang. Dennoch erspielten sich die Grün-Weißen weitere gute Gelegenheiten, scheiterten aber erneut an ihrer Abschlussschwäche. Klose verpasste in der 47. Minute das 3:1, danach vergab Valdez zwei Mal die Entscheidung. Der Peruaner brachte dabei sogar das Kunststück fertig, den Ball aus fünf Metern am leeren FCK-Tor vorbei zu schieben. Zuvor hatte Lauterns Torwart Thomas Ernst einen Flachschuss von Borowski glänzend pariert. Dennoch geriet der verdiente Sieg am Ende nie in Gefahr.