Im Kellerduell drei Runden vor der Winterpause geht es nach der Nati-Pause für beide Mannschaften um wichtige Punkte. Beim FC Lausanne-Sport ist man als Aufsteiger nicht wirklich verwundert, dass man sich am Ende der Tabelle wiederfindet. Beim FC Zürich hätten sich die Verantwortlichen und die Fans vor der Saison sicher anders vorgestellt. Für beide Mannschaften sind somit diese drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Gold wert.

Beim FC Zürich liegen im Moment die Nerven blank. Der Vizemeister der letzten Saison ist am Spagat zwischen europäischen Spielen und der heimischen Meisterschaft schon fast zerbrochen. Auf der europäischen Bühne zeigen die Zürcher unter der Woche gegen gute Mannschaften sehr gute Leistungen und haben bis jetzt in allen Spielen mithalten können. Die Zürcher konnten dem grossen Lazio Rom im Hinspiel sogar einen Punkt stehlen. Neben den guten Leistungen auf der europäischen Bühne spielten die Zürcher dafür am Wochenende in der heimischen Super League miserabel. Nach einem Sieg gegen Thun und einem Unentschieden gegen den FC Luzern hoffte man in Zürich schon fast auf eine Trendwende. Im letzten Spiel vor zwei Wochen gegen Neuchâtel Xamax mussten die Zürcher den Platz aber wieder als Verlierer verlassen. In einem kampfbetonten Spiel war die Zürcher Offensive schlicht zu harmlos und die Neuenburger retteten ihren Vorsprung clever über die Zeit. Vor allem die Offensive muss Trainer Urs Fischer also noch stark verstärken wenn die Zürcher sich endlich aus dem Tabellenkeller kämpfen wollen.

Beim FC Lausanne-Sport ist der letzte Sieg auch schon einige Zeit her. Gegen den FC Thun konnten die Lausanner zuletzt am 22. Oktober einen 1:0 Sieg feiern. Danach folgten die Schwergewichte FC Luzern, YB und FC Basel. Gegen diese Spitzenmannschaften mussten die Aufsteiger jeweils als Verlierer vom Platz. Im letzten Spiel gegen den FC Basel konnten die Lausanner zwar lange mithalten, mussten sich am Schluss aber trotzdem den individuell besseren Baslern geschlagen geben. Bei den Lausannern ist aber vor allem Matt Moussilou positiv aufgefallen. Der Kongolesisch-Französische Mittelstürmer machte mit seinem Doppelpack gegen Basel sehr gute Werbung in eigener Sache. Beim FC Lausanne-Sport liegen die Probleme aber nicht im Angriff sondern in der Verteidigung. In 15 Spielen haben die Lausanner am meisten Tore der Super League kassiert; 36 an der Zahl. Mit einer so löchrigen Abwehr wird der Klassenerhalt für die Romands natürlich sehr schwierig.

Es ist sehr schwierig den Ausgang dieses Kellerduells vorauszusagen. Beide Mannschaften zeigten in dieser Saison in einzelnen Spielen, dass sie sich definitiv in der Super League durchsetzten könnten. Meistens folgte aber auf eine gute Partie eine Serie von miserablen Leistungen. Am Sonntag wird darum wahrscheinlich die Tagesform der jeweiligen Mannschaften über den Sieger dieser Partie entscheiden. Das Spiel können sie hier auf weltfussball ab 16.00 Uhr live mitverfolgen.

Fabian Hofstetter