18.09.2013 13:41 Uhr

Youth League: Austria schlägt zum Auftakt Porto

Trainer Herbert Gager wurde zu seinem 44. Geburtstag von der Austria-U19 mit einem 3:0-Sieg über Porto beschenkt
Trainer Herbert Gager wurde zu seinem 44. Geburtstag von der Austria-U19 mit einem 3:0-Sieg über Porto beschenkt

Die U19-Mannschaft der Wiener Austria ist mit einem vollen Erfolg in die neu geschaffene UEFA-Youth-League gestartet. Die Jungveilchen besiegten vor 1148 Zuschauern in der Austria-Arena ihre Altersgenossen vom FC Porto mit 3:0. Die Tore erzielten Zivotic (26.), Prokop (37.) und Michorl (55.). Damit sorgten die violetten Talente im Vorfeld der Champions-League-Premiere von Austria Wien gegen den FC Porto für ein erstes Ausrufezeichen. Das Parallelspiel zwischen Atlético Madrid und Zenit St. Petersburg endete 4:2. Damit ist die Austria Tabellenführer der Gruppe G.

Porto präsentierte sich in der ersten Hälfte zunächst um eine Spur initiativer. Die Kombinationen liefen etwas flüssiger als bei der eigens für die Youth League zusammengestellten U19-Elf der Austria. Geburtstagskind Herbert Gager, er wurde heute 44, hatte eine Mischung aus Spielern der Austria Amateure und der Nachwuchsakademie in einer 4-2-3-1-Formation aufs Feld geschickt. Porto setzte auf ein 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld.

Zu Beginn tauchten die Gäste einige Male gefährlich vor dem Tor von Osman Hadzikic auf. So musste der Schlussmann außerhalb des Sechzehners vor Belinha klären. Bei der besten Möglichkeit des Porto-Nachwuchses war es aber Glück, dass der Kopfball von Andre Silva nur über die Latte ging (20.).

Diese Ineffizienz sollte sich rächen. Denn die Jungveilchen, die zuvor nur durch Konterstöße und Standards aufzeigten, begannen sich mehr zuzutrauen. Zivotic tauchte nach einer schnellen Passkombination allein im Strafraum vor Porto-Goalie Andorinha auf und schob den Ball locker in die lange Ecke (26.).

Bequeme Führung durch Prokop vor der Pause

Porto war in Folge geschockt. Die Austria übernahm die Initiative im Spiel und legte nach. Kapitän Sascha Horvath bedrängte seinen Gegenspieler im Mittelfeld hartnäckig und eroberte tatsächlich den Ball. Der 17-Jährige dribbelte daraufhin entlang der Strafraumgrenze und konnte mit etwas Glück den mitgelaufenen Endlicher bedienen. Dessen Schuss ließ Andorinha nur abprallen. Dominik Prokop gewann das Rutschduell gegen seinen Bewacher und erhöhte auf 2:0 (37.).

Fast hätten die Gastgeber vor der Pause sogar noch einmal nachlegen können. Peter Michorl setzte seinen Schuss von knapp außerhalb des Sechzehners allerdings knapp neben die Stange (42.).

Nahezu unverändert ging es in Hälfte zwei weiter. Der Porto-Nachwuchs schien sich bereits darauf eingestellt zu haben, dass der Ausflug nach Wien nur touristisch ertragreich werden würde. In der 55. Minute fiel bereits die Vorentscheidung. Gluhakovic setzte sich im Mittelfeld gegen mehrere Bewacher durch. Der slowakische Schiedrichter Jan Valasek entschied auf Vorteil und ermöglichte damit der Austria eine Aktion wie aus dem Lehrbuch. Prokop bediente Endlicher, dessen Flanke fand den im Strafraum völlig alleinstehenden Michorl. Der zog ab und erhöhte auf 3:0.

Sieg sicher nach Hause gespielt

Gäste-Coach Capucho reagierte, brachte mit Raul und Rui Moreira zwei neue Spieler und verhalf seiner Mannschaft damit zu einer Drangphase. Mehr als ein Strohfeuer konnte damit aber nicht mehr entfacht werden. Denn die Jungveilchen gaben die Kontrolle über das Spiel nicht mehr aus der Hand und ließen den Gegner anrennen.

Selbst blieb die Austria nur hin und wieder über Gegenstöße gefährlich. So schickte der starke Horvath in der 83. Minute etwa den eingewechselten Valentin Grubeck auf die Reise. Der Schuss ging jedoch nur ins Außennetz.

Trainer Herbert Gager freute sich natürlich über den klaren Erfolg an seinem 44. Geburtstag: "Mit so einem hohen Sieg konnte man nicht rechnen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, wir waren fußballerisch besser und haben verdient gewonnen" Seine Spieler holten aus den Rahmenbedingungen das Optimum heraus und benötigten nicht lange, um sich zu finden "Wir haben in dieser Zusammensetzung nur zwei Mal trainiert. Aber die Spieler kennen sich natürlich auch aus der Akademie." Der Altersunterschied (der geforderte Jahrgang 1995 ist bei der Austria nur gering vertreten, Anm.) hatte gegen Porto keine Rolle gespielt: "Das kann einen Unterschied machen, muss es aber nicht. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf meine Spieler."

Sebastian Kelterer

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten