04.09.2013 09:17 Uhr

Drittligaderby: Ein Mann zu viel beim BVB?

Das Drittligaderby zwischen dem MSV Duisburg und der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund (1:2) hat möglicherweise ein Nachspiel. Beim BVB spielten offenbar kurzzeitig zwölf Spieler. Der MSV prüft nun einen Einspruch.

Gegenstand der Diskussionen ist das Geschehen in der 79. Minute: Dortmunds Trainer David Wagner wechselte Koray Günter ein, für den Jannik Bandowski den Platz verlassen sollte. Der aber nahm nach seiner Auswechslung noch einmal direkten Einfluss auf das Spielgeschehen.

Bewegte Bilder von der Szene gibt es bisher nicht, der MSV soll jedoch eigene Videobilder der Begegnung zur Überprüfung des Vorgangs angefertigt haben. MSV-Trainer Karsten Baumann zeigte sich verwundert: „So ein Kuriosum habe ich noch nicht erlebt." Darüber hinaus schloss er einen offiziellen Protest nicht aus: "Wir werden uns Gedanken machen, denn so etwas geht nicht".

Schiedsrichter in der Kritik

Schiedsrichter der Partie war Marcel Unger. Der 28-Jährige aus Halle an der Saale ist als Schiedsrichter gerade erst aus der 2. Bundesliga wieder in die 3. Liga zurückgestuft worden. Nach dem Spiel in Duisburg mussten er und sein Team sich noch weitere Vorwürfe gefallen lassen. So sollen angeblich mehrere Fouls übersehen und Bälle, die deutlich im Aus waren, im Feld gewähnt worden sein. Unger war nach dem Spiel nicht zu einem Kommentar bereit.

Baumann: "Vielleicht haben wir überdreht"

Die Verantwortung für Niederlage der Zebras übernahm derweil der Trainer: "Die Jungs waren vor dem Anpfiff heiß. Ich habe versucht, sie zusätzlich heiß zu machen. Vielleicht haben wir dabei überdreht", so Karsten Baumann, der seit dem Sommer Trainer des Zweitligaabsteigers ist. Für den Ausgang des Spiels maß der 43Jährige der viel diskutierten Szene zehn Minuten vor dem Abpfiff keine Bedeutung bei: "Dieses Vorkommnis war nicht entscheidend für die Niederlage."

Nach der zweiten Saisonniederlage fielen die Duisburger vom fünften auf den sechsten Platz zurück, der BVB kletterte durch den ersten Auswärtssieg vom 13. auf den 16. Rang.

wfb

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten