Salzburg gegen WSG daheim nur 1:1

Für Red Bull Salzburg ist der erhoffte Befreiungsschlag auch am Samstag ausgeblieben. Der Ex-Serienmeister musste sich gegen WSG Tirol mit einem 1:1 begnügen, holte wie beim Frühjahrsstart-0:0 in Klagenfurt keine drei Punkte und ist schon fünf Pflichtspiele sieglos. Die Truppe von Coach Thomas Letsch ist damit auch nach der 18. Runde der Bundesliga nur Fünfter, durch die Niederlage von Leader Sturm schrumpfte der Rückstand auf Rang eins aber immerhin auf neun Punkte.
Der US-Amerikaner Butler nutzte die jüngste Verunsicherung der Heimischen für das frühe 0:1 (2.). Nach dem Seitenwechsel bewahrte Wechselspieler Yeo (53.) sein Team immerhin noch vor einer Niederlage. Wie beim 0:0 im ersten direkten Saisonduell gab es keinen Gewinner. Für die Gäste war es ein toller Teilerfolg, erstmals konnten sie im siebenten Anlauf in Wals-Siezenheim in der Liga Zählbares mitnehmen. Der Vorsprung des Neunten auf Schlusslicht Altach schrumpfte auf fünf Punkte, da die Vorarlberger ihre lange Negativserie beendeten.
Gloukh mit Schiene
Letsch veränderte seine Startformation gegenüber der jüngsten Nullnummer an zwei Positionen. Gloukh meldete sich trotz Handbruchs aufgrund einer Schiene einsatzfähig, dafür musste Routinier Onisiwo wegen Adduktorenproblemen passen. Neu ins Team rückte Morgalla anstelle des verletzten Kawamura. In der Startelf der Tiroler schien im Vergleich zum 0:0 gegen Hartberg nur Blume neu auf, der den verletzten Skrbo ersetzte.
Die Salzburger nahmen die Verunsicherung mit und verschliefen den Start völlig. Schon nach wenigen Sekunden tauchte die WSG gefährlich im Strafraum auf, bei der zweiten Aktion nach nur 1:28 Minuten landete der Ball dann auch im Tor. Nach idealem Lochpass von Blume ließ Butler Salzburgs Schlussmann Alexander Schlager in dessen 200. Bundesligaspiel bei einem wuchtigen, hohen Schuss keine Chance.
Kurz nachdem auf der anderen Seite Stejskal mit einer Fußabwehr bei einem Abschluss von Vertessen (8.) den Ausgleich verhindert hatte, entschärfte Schlager einen Müller-Schuss (12.). In der Defensive machten die Tiroler mit einer dann Fünferkette die Räume sehr eng, den Gastgebern fehlten über weite Strecken die Ideen. Chancen zum 1:1 wären aber doch da gewesen, Blank (31.), Gloukh (32.), Vertessen (35.) und Capaldo (45.+1) fehlte im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit.
Yeo brachte Schwung
Zur Pause gab es von den 5.345 Zuschauern ein Pfeifkonzert. Letsch reagierte mit einem Doppeltausch und hatte dabei vor allem durch die Hereinnahme von Yeo ein gutes Händchen. Der 20-jährige Stürmer aus Mali belebte das Offensivspiel der Bullen sofort und stach auch schnell als Joker. Nach schöner Vertessen-Vorarbeit hatte Yeo wenig Mühe vom Fünfer zu vollenden. Ein Blitz-Doppelpack lag in der Luft, zwei Chancen des Stürmers blieben aber ungenutzt (56., 57.).
Die Tiroler erfingen sich dann wieder und konnten das Geschehen größtenteils offen gestalten. Näher dran am Sieg waren die Hausherren, doch Gloukh vergab (82.) bzw. der Israeli und Vertessen fanden bei einer Doppelchance in Stejskal ihren Meister (90.). Damit platzte der Knoten der Salzburger nicht, wie es Letsch vor seinem fünften Bewerbsspiel im Amt erhofft hatte. Aus dem Pflichtsieg wurde nichts.
apa