Beeck hat genug vom Fußballgeschäft

Berlin SID) - Nach der Trennung vom Fußball-Zweitligisten Energie Cottbus wird der scheidende Sportdirektor Christian Beeck wohl nicht mehr ins Fußballgeschäft zurückkehren. "Ich werde meinen Weg in dieser Berufswelt finden, aber ich denke nicht, dass es im Fußball sein wird", sagte Beeck bei einem Podiumsgespräch in Berlin. Er wolle Abstand gewinnen und sich künftig außerhalb des Fußballs orientieren.
Zugleich wies der 41 Jahre alte Ex-Profi, der in seiner Karriere unter anderem für Union Berlin, Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus aufgelaufen war, Gerüchte über einen Burn-out zurück. "Da ist nichts dran, da kann ich alle beruhigen", sagte Beeck, der nur zwölf Monate im Amt war. Am Samstag war bekannt geworden, dass sich Klub und Sportdirektor zum 30. Juni trennen.
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Trennung beteuerte Beeck, das Verhältnis zu Cheftrainer Rudi Bommer und Energie-Präsident Ulrich Lepsch sei nicht der Grund für seinen Abschied. "Es sind intensive private Gründe, und die sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Mit Uli Lepsch oder Rudi Bommer hat das nichts zu tun."
Moderator Dirk Thiele, der auch Bommer zu der Veranstaltung eingeladen hatte, konnte sich einen kleinen Seitenhieb auf Lepsch nicht verkneifen. "Bommer ist Sportsmann genug, wollte auch kommen, doch Präsident Ulrich Lepsch hat sein Veto eingelegt."
Für seinen ehemaligen Arbeitgeber fand Beeck jedoch nur lobende Worte. Die Rahmenbedingungen seien optimal. "Cottbus ist sowas von solide aufgestellt. Was die Zahlen angeht, ist der Klub in der zweiten Liga ein Vorbild für alle." Die auch von ihm in seinen letzten Tagen neu zusammengestellte Mannschaft habe "die Riesenchance, in der kommenden Saison aufzusteigen".
Auch Cottbus-Präsident Lepsch traut der Mannschaft in der kommenden Saison eine gute Rolle zu. "Ein einstelliger Tabellenplatz ist ein Muss, was darüber hinaus drin ist, wird auch maßgeblich von einem guten Saisonstart abhängen. Das Potenzial haben wir, oben dabei zu sein", sagte Lepsch dem kicker. Über den Abschied von Beeck sagte der Präsident: "Wir haben eine vernünftige Trennung hinbekommen."