FC Bayern gegen Rotterdam unter Zugzwang

Der FC Bayern kämpft in der Champions League um die direkte Qualifikation für das Achtelfinale. Die Stars wünschen sich Kontinuität.
Die Devise war klar, als der FC Bayern am Dienstag in Richtung "De Kuip" aufbrach. "Wir fahren dahin, um zu gewinnen, um die Play-offs zu vermeiden", sagte Sportvorstand Max Eberl mit Nachdruck. Auf dem Weg zum begehrten "Titel dahoam" soll für den ambitionierten Rekordmeister nicht schon die Ligaphase der Champions League zum Stolperstein werden.
Entsprechend groß ist die Bedeutung des siebten Spiels für die Münchner in der reformierten Königsklasse am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Feyenoord Rotterdam. Nur mit zwei Siegen beim niederländischen Topteam und eine Woche später zuhause gegen Bratislava ist die direkte Qualifikation für das Achtelfinale wohl sicher. Entsprechend forderte auch Trainer Vincent Kompany seine Stars auf, "alles zu versuchen, um zu gewinnen", nachdem sich die Bayern durch die Niederlagen beim FC Barcelona und bei Aston Villa in Zugzwang gebracht hatten.
Vertragsverhandlungen beschäftigen den FC Bayern
Eberl erwartet im Stadion "De Kuip" ein "kompliziertes Spiel. Es wird eine riesige Emotionalität um das Spiel herum sein. Wir müssen versuchen, Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Wir müssen vor allem gegen dieses Publikum ankämpfen", betonte er.
Auch Kapitän Manuel Neuer warnte: "Ich habe dort schon meine Erfahrungen gemacht. Wir müssen da wirklich alles zeigen, um den Schwung aus den letzten Spielen in die Champions League mitzunehmen." Bayern müsse, ergänzte Ex-Torjäger Roy Makaay bei "Münchner Merkur/tz", "vorlegen, damit das Publikum Ruhe gibt".
Ruhe wünschen sich die Bayern für das wegweisende Spiel, aber auch für die zahlreichen Diskussionen um die künftige Zusammensetzung des Kaders. Dies Verhandlungen beschäftigen die Verantwortlichen seit Wochen - ob bei Jamal Musiala, Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Thomas Müller oder Neuer. Bei Davies soll nun laut "Sky" ein Durchbruch erzielt worden sein, der Kanadier bis 2030 bleiben.
Er hoffe, sagte Toptorjäger Harry Kane, "dass sie unterschreiben, damit wir das, was wir in dieser Saison bereits aufgebaut haben, weiter aufbauen können". Es sei "klar", so Neuer, "dass man eine Gruppe, die gut funktioniert, nicht auseinanderreißen will". Eberl hat dies längst realisiert und ist bemüht, "die Verhandlungen zu führen, dass sie zum Abschluss kommen. Wenn eine Mannschaft funktioniert, dann möchtest du sie auch zusammenhalten."
Der "größte Gewinn" sei jedoch, fügte er an, "Vincent Kompany. Die gleichen Spieler waren in den letzten Jahren auch da, und gerade letztes Jahr hat man das genau nicht gemerkt. Alle haben wieder Lust und Freude am Fußball."