07.12.2024 17:26 Uhr

Leverkusen zittert sich zu Pflichtsieg gegen St. Pauli

Bayer Leverkusen hat seinen Winter-Endspurt ungebremst fortgesetzt
Bayer Leverkusen hat seinen Winter-Endspurt ungebremst fortgesetzt

Am Ende wurde es noch eng, doch Bayer Leverkusen setzt seinen Erfolgslauf mit dem 2:1 gegen den FC St. Pauli fort.

Leverkusen (SID) Trainer Xabi Alonso winkte erleichtert ins Publikum, richtige Freude sah man auch dem dick eingepackten Florian Wirtz nach dem Zittersieg erst mal nicht an. Seinen Winter-Endspurt hat Bayer Leverkusen durch das 2:1 (2:0) gegen den FC St. Pauli nach dem Pokalcoup in München fortgesetzt, Glanz bot der Meister beim fünften Pflichtspielsieg in Serie aber kaum - und musste am Ende sogar noch um den Dreier bangen.

"Wir haben es zwischendurch nicht geschafft, die Tür ganz zu schließen", monierte Bayer-Verteidiger Jonathan Tah vier Tage nach dem Prestigeerfolg bei den Bayern (1:0) am Sky-Mikrofon. Doch am Ende zähle eben nur der Erfolg: "Wir haben die drei Punkte, deshalb sind wir happy."

Ausnahmekönner Wirtz (6.) hatte die Werkself früh sehenswert in Führung gebracht. Tah (21.) legte für die Rheinländer nach, doch Morgan Guilavogui (84.) sorgte spät noch für Hochspannung. So aber behält der Meister auch die Bayern an der Tabellenspitze zumindest im Blick - sieben Punkte beträgt der Rückstand.

Nach dem Ausrufezeichen in München mussten die Leverkusener schnell den Schalter umlegen. Durch die Verletzungen von Victor Boniface und Patrik Schick, der in der Champions League am Dienstag gegen Inter Mailand wieder dabei sein könnte, fehlte Bayer dabei ein echter Stürmer. Es ergebe sich aber "die Chance", meinte Alonso, "etwas Neues zu probieren".

Bayer Leverkusen macht es nach der Pause spannend

Sein Plan B schien jedenfalls umgehend aufzugehen. Wirtz ließ früh sein Können aufblitzen, als er erst Eric Smith aus vollem Lauf tunnelte und dann eiskalt zur Führung traf. Den Traumstart machte Bayer kurz darauf perfekt: Tah löste sich von seinem Bewacher und köpfte nach einer Ecke frei ein.

Die Leverkusener, die nach einem tristen Herbst kurz vor Weihnachten wieder zu ihrer Topform gefunden haben, schalteten im Anschluss aber in den Verwaltungsmodus. Gegen engagierte, aber offensiv zunächst harmlose Kiezkicker präsentierte sich die Bayer-Defensive dafür erneut stabiler als zu Saisonbeginn.

Die Werkself investierte aber nur so viel, wie sie musste. Dazu konnte Nathan Tella, Siegtorschütze in München und neu in Alonsos Startelf, die Lücke im Sturmzentrum nur teilweise füllen. Sein Treffer zum vermeintlichen 3:0 wurde aufgrund einer Abseitsposition nach Videobeweis zurückgenommen (44.).

Erstaunlich zurückhaltend begann Leverkusen nach der Pause, die Offensive um Wirtz blieb lange blass. Doch die Gäste, die am vergangenen Spieltag gegen Kiel (3:1) Selbstvertrauen getankt hatten, schafften es nicht, die Nachlässigkeiten des Favoriten zu bestrafen. Morgan Guilavogui (54./59.) verpasste gleich zweimal nur knapp den Anschlusstreffer.

Zu Beginn der Schlussphase suchte Alonsos Team wieder vermehrt den Weg nach vorne, Wirtz schloss bei einem der wenigen Angriffe aber zu überhastet ab (71.). Leverkusen ließ den Aufsteiger aus Hamburg mit der Führung im Rücken noch einmal herankommen, der eingewechselte Andreas Albers köpfte in der Nachspielzeit noch ans Außennetz.

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