Ried startet Mission Bundesliga-Aufstieg
So wie die Bundesliga startet auch die zweithöchste Spielklasse des Landes dieses Wochenende in die neue Saison. Im Kampf um den Aufstieg gilt Zweitliga-Vizemeister SV Ried als erster Ansprechpartner. SVR-Coach Maximilian Senft macht daraus auch keinen Hehl. "Das Saisonziel ist, dass wir aufsteigen wollen. Aber wir wissen auch, dass die Konkurrenz groß ist." So wollen Admira Wacker, die Wiener Klubs Vienna und FAC oder Austria Lustenau in den Titelkampf eingreifen.
Für die Rieder beginnt die Mission Aufstieg am Freitag (18 Uhr) mit einem Gastspiel beim SV Stripfing. Die Innviertler haben am vergangenen Wochenende mit einem 11:0 im ÖFB-Cup in Röthis souverän die erste Hürde der Saison genommen. "Wir sind froh, im Pflichtspielmodus angekommen zu sein", erklärte Senft, dessen Mannschaft mit erfahrenen Spielern wie Michael Sollbauer, Martin Rasner oder Saliou Sane verstärkt wurde.
Dass die Innviertler vom Rest der Liga zum Topfavoriten ausgelobt wurden, sieht der Ried-Coach als Kompliment. Allerdings wollte Senft das nicht überbewerten und warnte vor überbordenden Erwartungen. "Ich kann mich gut erinnern, wie vor einem Jahr der eine oder andere Verein, der immer noch in dieser Liga ist, mit ähnlichen Aufstiegszielen gekommen ist und jetzt nicht genannt wird", meinte der 34-Jährige mit Blick auf den SKN St. Pölten.
Starke Konkurrenz
Die größten Konkurrenten ortet Senft vor allem in Niederösterreich und Wien. "Die Admira ist gerade auf Einkaufstour, sie hat sehr viel Erfahrung dazugewonnen. Sie haben einen unglaublich erfahrenen Trainer (Thomas Silberberger, Anm.) mit viel Qualität dazubekommen. Aber auch die Vienna ist absolut vorne einzurechnen. Genauso auch St. Pölten, ich denke, da steckt schon ganz viel finanzielle Kraft dahinter. Und zu guter Letzt ist dann auch die Frage, wie Lustenau den Umbruch verkraftet."
Bei der Admira hat im Sommer Silberberger übernommen. In der Südstadt hofft man, dass er eine ähnliche Ära prägen kann wie in Wattens. "Der Kader ist so konzipiert, dass wir vorne mitspielen können. Ob er aufstiegstauglich ist, werden wir im Laufe der Saison sehen", sagte Silberberger, der im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitreden möchte. Dafür wurden Spieler wie Stefan Haudum, Deni Alar oder Matija Horvat geholt. Die erste Standortbestimmung in der Liga gibt es am Freitag daheim gegen Kapfenberg.
Die Vienna reist zum Auftakt zu den "Jungbullen" vom FC Liefering, wo Daniel Beichler die sportliche Verantwortung trägt. Beim Döblinger Traditionsklub hat Mehmet Sütcü den Cheftrainerposten übernommen, der 35-Jährige soll die Wiener weiter an die Spitze heranführen. Neue Coaches agieren unter anderem auch in St. Pölten (Aleksandar Gitsov) und bei Absteiger Lustenau (Martin Brenner).
Die Vorarlberger haben zuletzt am Transfermarkt noch einmal ordentlich zugeschlagen und mit Seifedin Chabbi und William Rodrigues zwei bekannte Gesichter ins Ländle zurückgeholt. Dafür fällt Kapitän Matthias Maak wegen einer Knieverletzung länger aus und verpasst am Samstag den Auftakt gegen Lafnitz.
In der Liga etablieren möchten sich derweil die Aufsteiger ASK Voitsberg und Rapid II. Als erste Aufgaben warten auf die Steirer der SKU Amstetten sowie auf die Hütteldorfer auswärts der SV Horn.
apa