01.08.2024 08:49 Uhr

Aufbruchsstimmung bei Admira Wacker

Thomas Silberberger will bei Admira wacker etwas bewegen
Thomas Silberberger will bei Admira wacker etwas bewegen

Admira Wacker befindet sich vor dem Saisonstart der 2. Liga am Freitag gegen Kapfenberg in Aufbruchsstimmung.

Der Traditionsverein aus der Südstadt steckt mitten im Wandel, was nicht nur die Rückkehr zum Traditionsnamen und ein Rebranding zeigen, sondern auch neue Gesichter im Club. "Wir wollen vorne mitspielen", gaben Sportdirektor Peter Stöger und der neue Trainer Thomas Silberberger als Ziel aus.

Nach zwei Jahren in der zweiten Liga und den Plätzen zehn und sechs will Admira Wacker innerhalb der nächsten zwei Jahre den Aufstieg in die Bundesliga schaffen, erklärte Stöger im APA-Gespräch. Die Mannschaft wurde dafür umfangreich umgebaut und mit Routine verstärkt.

"Wir haben versucht, eine Achse an Erfahrung und Qualität reinzuholen", begründete Stöger die Verpflichtung von Spielern wie Matija Horvat, Deni Alar oder Stefan Haudum. Das Trio soll das Team führen, das entsprechend der Vereinsphilosophie weiter auch den Ausbildungsweg für junge Spieler gehen will. "Wir haben versucht, auf der einen Seite Erfahrung und fußballerische Qualität einzubringen, aber auch Leute zu holen, die dafür brennen, was wir versuchen aufzubauen", sagte Stöger.

Philosophie bleibt gleich

Spätestens ab 2026 will der achtfache Meister wieder im Konzert der Großen mitspielen. "Für einen Verein wie Admira ist die zweite Liga eine sehr teure Liga. Kosten für Infrastruktur und Aufwand für die Akademie sind ähnlich, egal ob erste oder zweite Liga. Was du viel weniger hast, ist Fernsehgeld und dadurch Sponsoreneinnahmen. Es wird notwendig sein, dass wir schauen, dass wir raufkommen in die Bundesliga", erklärte der Sportdirektor.

Von der Philosophie, Akademiespieler zu entwickeln und regelmäßig lukrativ zu verkaufen, wird man dennoch nicht abgehen. So wie in diesem Sommer, in dem man den 18-jährigen Verteidiger Jakob Schöller zu Rapid und den 19-jährigen Verteidiger David Puczka zu Juventus Turin ziehen ließ. "Das ist ein ganz normaler Weg, anders wird das Konstrukt Admira nie funktionieren. Du musst halt schauen, dass hinten andere nachkommen", sagte Stöger. Spieler aus der eigenen Akademie und Talente, die vom Kooperationsclub Traiskirchen zurückgeholt wurden, erhalten so ihre Chance.

Diese Mischung aus Jung und Alt führt seit dieser Saison ein Trainer, der schon gezeigt hat, dass er mit so einer Situation umgehen kann. "Unsere Fragestellung war, was wird auf die Jungs zukommen, wenn wir reingehen und sagen, wir wollen wirklich vorne dabei sein. Es ist eine andere Situation, als wenn wir sagen, wir wollen mit unten nichts zu tun haben. Wir werden einige Problembereiche und Hürden zu bewältigen haben, die komplizierter sind. Wir wollten jemand holen, der mit Stresssituationen umgehen kann, der mit einem kleinen Budget in der Lage ist, etwas auf die Füße zu stellen. Die Erfahrung, die Abgebrühtheit, diese Routine in gewissen Situationen kennen unsere Jungs nicht, sind aber jetzt gefragt, weil wir auf relativ kurzem Weg versuchen, vorne anzudocken", meinte Stöger zur Verpflichtung von Silberberger.

Silberberger soll für Erfolg sorgen

Dazu holte er Silberberger von Tirol in den Osten des Landes. Zunächst wurde der 51-Jährige - so wie schon Stöger länger - als Experte von Sky engagiert, danach auch als Trainer in Maria Enzersdorf. Dort ist er auf viel Arbeit eingestellt. "Der Verein hat einen riesigen Umbruch vor sich und auch schon hinter sich - komplett eine neue Mannschaft, neuer Trainer, neue Ausrichtung. Für mich war sehr, sehr viel zu tun, die neue Mannschaft kennenlernen. Bis jetzt habe ich eigentlich nur Wohnung und Trainingsgelände gesehen", erzählte Silberberger im APA-Gespräch.

Der Coach, der die WSG Tirol nach elf Jahren aus freien Stücken verließ, arbeitet nun zwar nicht mehr im Oberhaus. Seinen neuen Club sieht er dennoch in einer anderen Kragenweite als Wattens. "Die Admira ist ein ungleich größerer Verein mit einer eigenen Akademie im Haus und mit sehr vielen hauptberuflichen Trainern, mit einem riesigen Bundessportzentrum, mit einem riesigen Trainingsgelände. Das ist schon eine andere Dimension, auch wenn es eine Liga drunter ist."

Entsprechend den Vorgaben soll die Spielklasse nun möglichst bald nach oben korrigiert werden. "Die Admira hat zwar eher bescheidenen Jahre hinter sich, wenn man ehrlich ist. Aber der Kader ist so aufgestellt, dass wir vorne mitspielen und auch ins Titelrennen eingreifen wollen", erklärte Silberberger. Die Favoritenrolle schiebt der Tiroler der SV Ried zu: "Da braucht man nicht reden. Mit dem Kader, den sie haben, und was sie letztes Jahr gespielt haben."

apa

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