22.04.2024 13:51 Uhr

Mainz 05 lehnt "Favoritenrolle" im Abstiegskampf ab

Der 1. FSV Mainz 05 hat im Bundesliga-Abstiegskampf wohl die besten Karten
Der 1. FSV Mainz 05 hat im Bundesliga-Abstiegskampf wohl die besten Karten

Der 1. FSV Mainz 05 ist das Team der Stunde im engen Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga und hat nun gute Aussichten auf den Klassenerhalt. In Bochum und Berlin herrscht längst das große Zittern. Die Favoritenrolle im Keller lehnen die Rheinhessen aber ab.

Nach dem Sprung ans rettende Ufer gönnte Hoffnungsträger Bo Henriksen seiner Mannschaft keine Verschnaufpause. "Nächsten Sonntag haben wir ein großes Spiel zu Hause in der schönen Arena mit den fantastischen Fans. Das ist das nächste Finale und wir wollen Gas geben", sagte der unermüdliche Antreiber. Mainz ist mitten in der wichtigsten Phase der Saison, der Crunch-Time, weiter im Flow. Beim VfL Bochum und Union Berlin hat das große Zittern längst begonnen.

Vieles deutet darauf hin, dass die drei Klubs aus Rheinhessen, dem Ruhrpott und der Hauptstadt den Relegationsplatz unter sich ausmachen. Mainz ist dabei obenauf, sammelte inklusive des stabilen 1:1 beim SC Freiburg in den vergangenen fünf Partien mehr Punkte als Bayern München und Borussia Dortmund. Sie schubsten nach acht Monaten im roten Bereich den VfL unter den ominösen Strich.

Das sei zwar "ein schönes Gefühl", wie Torschütze Jonathan Burkardt zugab, dem Trainer reicht das aber noch lange nicht. "Wir müssen in jedem Spiel jagen und hart arbeiten", forderte der unersättliche Henriksen.

1. FSV Mainz 05: Emotionen, Begeisterung, keine Angst

Im ersten von vier "Finalspielen" können die 05er am Wochenende gegen den fast hoffnungslos abgestürzten 1. FC Köln den nächsten Schritt gehen.

Zur Erinnerung: Als Henriksen am 13. Februar seine Rettungsmission antrat, trennten Mainz neun Zähler vom rettenden Ufer. Er wolle "Emotionen" reinbringen, "Begeisterung" schüren, die "Angst" nehmen, "Sieger-Mentalität" implementieren hatte Henriksen damals angekündigt und bislang Wort gehalten.

Angst schürten die Mainzer durch ihre letzten Auftritte bei der Konkurrenz. Die Bochumer bekamen die neue Wucht bei der 0:2-Pleite in Mainz zunächst am eigenen Leib zu spüren, auch danach trat der VfL auf der Stelle und verlor mit dem 0:1 beim VfL Wolfsburg womöglich ein Schlüsselduell. Auch Union Berlin hat die 1:5-Klatsche gegen Bayern München einen herben Dämpfer versetzt. Wolfsburg (13.) und Borussia Mönchengladbach (12.) sollten noch nicht abschalten, die Kölner müssen in Mainz gewinnen, um die minimale Resthoffnung zu erhalten.

Die 05er gaben sich mit Blick auf den anstehenden Abstiegskracher bodenständig. "Die Favoritenrolle", sagte Torhüter Robin Zentner mit Blick auf das möglicherweise wegweisende Spiel taktisch klug, "geben wir uns ganz bestimmt nicht, wenn wir die gesamte Saison da unten stehen". Doch die Form spricht klar für sein Team. Mainz lebt! Vor allem dank seines unermüdlichen Antreibers Henriksen.

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