29.01.2024 12:37 Uhr

Neuanfang für Flick als Xavi-Nachfolger beim FC Barcelona?

Hansi Flick plant nach schweren Zeiten einen Neustart - in Barcelona?
Hansi Flick plant nach schweren Zeiten einen Neustart - in Barcelona?

WM-Desaster, Doku-Drama, DFB-Aus: Hansi Flick plant nach schweren Zeiten einen Neustart - in Barcelona?

Um Hansi Flick ist es still geworden. Keine Interviews, keine TV-Auftritte, kein Roter Teppich - der ehemalige Bundestrainer und Erfolgscoach des FC Bayern hat sich in Baden ins Private zurückgezogen. Zuletzt machte eine Meldung über eine Hüft-OP die Runde. Flick, hieß es, wolle sich fit machen für eine neue Aufgabe im Sommer - und dann wieder in aller Munde sein. Von Bammental nach Barcelona?

Beim ruhmreichen FC Barcelona jedenfalls gilt Flick als Kandidat für die Nachfolge von Klub-Ikone Xavi, der am Samstag überraschend seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt hatte. Das berichten "Bild" und spanische Medien übereinstimmend. Die katalanische Sportzeitung "Mundo Deportivo" zählt den 58-Jährigen zu den "primeros candidatos", also den ersten Kandidaten beim "Casting post Xavi".

Das Portal El Nacional geht noch weiter. Flick habe Barca bereits bedeutet, er plane im Falle eines Engagements eine "radikale Veränderung" des Kaders. Vier Stars müssten gehen, mindestens drei neue kommen, darunter seine früheren Schützlinge Leroy Sane und Joshua Kimmich vom FC Bayern. Letzteren hatte sich schon Xavi gewünscht.

Flicks Vorteil im Vergleich zu den anderen fünf von Mundo Deportivo genannten Kandidaten, darunter der beim FC Liverpool scheidende Jürgen Klopp: Er wäre sicher verfügbar. Alle anderen sind vertraglich gebunden oder wollen wie Klopp pausieren. Klopp, schrieb "Mundo Deportivo", wäre "top", in einer Online-Umfrage des Blattes liegt er klar vorne und Flick abgeschlagen auf Rang drei. Dass Klopp komme, sei aber eine "Utopie".

Hansi Flick: "Klar, Spanien - das ist eine außergewöhnliche Liga..."

Also Flick? Der Mann, der die Bayern einst zu sechs Titeln führte und auf dem Weg dahin auch das große Barca mit 8:2 demütigte? Diesen Trainer hatte Präsident Joan Laporta vor Augen, als er Flick 2021 zu einem Videoanruf bat. Doch der Deutsche sagte ab und gab dem DFB sein Wort, Xavi übernahm Barca.

Inzwischen hat Flicks Ruf gelitten. Das Desaster von Katar hängt ihm nicht nur sportlich nach, auch die Doku zur Wüsten-WM (Stichwort: Graugänse) ließ den einstigen Spielerflüsterer in einem anderen, fahleren Licht erscheinen. Danach scheiterte Flick daran, seiner Elf neues Leben einzuhauchen, sein Aus im vergangenen September war nach bleiernen Monaten unausweichlich.

Dennoch erscheint er als logische Wahl - auch, weil andere Lösungen ausscheiden. Klopp will nicht, die Barca-Ikonen Pep Guardiola (Manchester City) oder Luis Enrique (Paris St. Germain) sind vertraglich ebenso gebunden wie Mikel Arteta (FC Arsenal), Michel (FC Girona) oder Imanol Alguacil (Real Sociedad). Von den Gehandelten wären im Sommer nur Sergio Conceicao (FC Porto) und Thiago Motta (FC Bologna) zu haben.

Also ein Deutscher? "Das Ausland würde mich auf jeden Fall noch mal reizen", sagte nicht Flick, sondern Bayern-Trainer Thomas Tuchel am Sonntag bei einem Fanklubbesuch. Und weiter: "Klar, Spanien - das ist eine außergewöhnliche Liga..." Es stehe ihm aber nicht zu, schränkte Tuchel ein, "jetzt zu sagen, da will ich mal hin". Hansi Flick dagegen scheint bereit für den Neuanfang zu sein.

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