RB Leipzig trotz Personalsorgen "positiv gestimmt"
Trotz Verletzungssorgen siegt RB Leipzig souverän gegen den FC Augsburg. Kurz vor dem Start in die Königsklasse überzeugten Trainer Marco Rose in Abwesenheit arrivierter Kräfte andere.
Kein Dani Olmo, kein Willi Orban - doch nach dem Erfolg von RB Leipzig ohne seine beiden wichtigen Stützen war Trainer Marco Rose erst einmal erleichtert. "Das Schöne ist, wir haben gesehen, dass wir auch in der Konstellation ohne unseren Kapitän, ohne Dani, gut Fußball spielen können", sagte der Coach nach der geglückten Generalprobe für die Champions League.
Beim 3:0 (3:0) gegen den FC Augsburg gefiel Rose vor allem die "sehr, sehr gute erste Halbzeit" seiner Mannschaft, doch in Durchgang zwei sah er auch "eine Menge Dinge, die wir aufarbeiten müssen". Viel Zeit bleibt dem DFB-Pokalsieger dafür nach dem dritten Liga-Sieg in Folge nicht, bereits am Dienstag geht es zum Auftakt in der Königsklasse zu Young Boys Bern (18:45 Uhr/DAZN).
Dass RB den Erfolg gegen Augsburg relativ entspannt über die Zeit bringen konnte, lag vor allem an der Offensive, die auch ohne den verletzten Olmo die gegnerische Abwehr bereits zu Beginn durcheinanderwirbelte.
Das Tor des starken Xavi Simons (6.) bereiteten Emil Forsberg, der für Olmo in die Anfangsformation gerückt war, und Lois Openda vor. Nur wenig später glänzte die Leihgabe von Paris St. Germain selbst als Vorlagengeber für Openda (11.), auch vor dem Treffer zum Endstand von David Raum (27.) war Simons maßgeblich beteiligt.
Der Niederländer habe "wieder ein hervorragendes Spiel gemacht", sagte Rose am "Sky"-Mikrofon. Lobende Worte fand der Trainer auch für Castello Lukeba, der Orban ersetzte: "Der Junge ist 20 und ist nicht wie ein 20-Jähriger aufgetreten", sondern eher "wie ein alter Hase".
RB Leipzig: "Der hängt noch über der Schüssel"
Der junge Startelf-Debütant habe ein "Klassespiel" gemacht, betonte Rose. In der zweiten Halbzeit war es jedoch vor allem Keeper Janis Blaswich zu verdanken, dass Leipzig keinen Gegentreffer mehr kassierte.
Nach der Pause habe man gesehen, dass das Team die Erfahrung von Orban "ein Stück weit vermissen" werde, sagte der RB-Coach. Das gilt vor allem für die kommenden Herausforderungen, die "in der Konstellation schon knackig" werden, meinte Rose: "Ich bin positiv gestimmt", aber mehr dürfe personell in der Abwehr des Pokalsiegers nicht mehr passieren.
Neben Kapitän Orban fehlte auch Lukas Klostermann im Aufgebot gegen Augsburg. "Der hängt noch über der Schüssel", sagte Rose und fügte scherzend auf die Frage, ob es sich um einen Magen-Darm-Infekt handele, hinzu: "Er hat alles."
Doch im nächsten Moment wurde der Trainer mit Blick auf die dünn besetzte Abwehr wieder ernst. Denn wahrscheinlich fehlt Klostermann auch noch in Bern. Rose jedenfalls war sich nicht sicher, ob der Verteidiger "die Elektrolyte auffüllen" könne, "die er in den letzten Tagen verloren" habe.
Somit muss Rose wieder auf Lukeba bauen. "Er wird spielen", sagte der Trainer: "Es war wichtig, heute zu sehen, dass es funktioniert."