27.08.2023 10:54 Uhr

Gosens' fast perfektes Startelfdebüt bei Union Berlin

Robin Gosens überzeugte bei seinem Startelfdebüt für Union Berlin
Robin Gosens überzeugte bei seinem Startelfdebüt für Union Berlin

Robin Gosens gelingt ein traumhaftes Startelf-Debüt. Nach nur wenigen Tagen ist der Rekordtransfer bereits mittendrin bei Union Berlin.

Am Ende eines Nachmittags, den er so schnell nicht vergessen wird, saugte Robin Gosens alles auf. Der Stareinkauf von Union Berlin herzte nach seinem fast schon märchenhaften Startelf-Debüt die Mitspieler, hüpfte vor der Kurve und grölte die Siegeslieder der Fans beeindruckend sicher mit. "Das kommt einem perfekten Tag schon sehr nahe", schwärmte der Nationalspieler im Anschluss an das 4:1 (3:1) bei Darmstadt 98.

Erstmals durfte der 29-Jährige in einem Bundesliga-Spiel von Beginn an ran, erstmals traf er in der höchsten deutschen Spielklasse - und das gleich doppelt. "Zwei Tore zu schießen, ein 4:1-Auswärtssieg in Unterzahl, viel mehr geht nicht", betonte der bärenstarke Gosens, der beim zweiten Saisonsieg der Köpenicker aufgetreten war, als hätte er nie woanders gespielt.

Flick und Völler auf der Tribüne

Dabei hatte der Linksfuß erst vor weniger als zwei Wochen in Berlin unterschrieben - und dennoch ist er schon mittendrin in seiner neuen Union-"Familie". Es fühle sich an, als wäre ich schon ein Jahr hier, meinte der Neuzugang von Inter Mailand und lieferte die Erklärung gleich mit: Er sei "wirklich überragend aufgenommen und integriert" worden, aber auch das Spiel von Union passe "sehr, sehr gut zu meinen Qualitäten".

Davon durften sich auch Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Sportdirektor Rudi Völler auf der Rängen überzeugen. Gosens jedenfalls betrieb ordentlich Eigenwerbung, ohne von den prominenten Zuschauern zu wissen. Es sei aber "einfach ein gutes Zeichen, wenn solche Personen auf der Tribüne sitzen", sagte der 16-malige Nationalspieler, der sich durch den Wechsel große Hoffnungen auf eine Nominierung für die Heim-EM 2024 macht.

In Darmstadt rannte Gosens unermüdlich, er grätschte, zeigte beim ersten Treffer sein feines Füßchen (4.) und beim zweiten seine Kopfballstärke (34.). "Diese Geschichten schreibt der Fußball", schwärmte der sonst so zurückhaltende Trainer Urs Fischer, der ungewohnt überschwänglich von einem "fantastischen Auftritt" seines Teams sprach.

Union hatte nach Gelb-Rot gegen Brenden Aaronson (21.) lange in Unterzahl gespielt, ehe auch Kevin Behrens (39.) und Danilho Doekhi (65.) zuschlugen - und die Köpenicker mindestens für eine Nacht an die Tabellenspitze beförderten. Ob seine Mannschaft aber noch stärker als im Vorjahr sei, will Fischer erst nach 20 Ligaspielen beantworten. Aktuell sei es "ein Schritt in die richtige Richtung".

Auch Gosens stapelte tief. Die sechs Punkte zum Auftakt, so stellte er es in bester Union-Manier heraus, bedeuten nichts. "Wenn wir den Fehler machen und denken, dass wir jetzt Gott weiß wer sind", warnte er, "dann hört es auch ganz schnell auf." Man dürfe "nicht abheben und den Kopf verlieren. Das ist nicht Union und wird auch nie Union sein."

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