20.08.2023 10:37 Uhr

1. FC Heidenheim bezahlt bei Bundesliga-Debüt Lehrgeld

1. FC Heidenheim bezahlt Lehrgeld und verliert das erste Bundesligaspiel seiner Vereinsgeschichte
1. FC Heidenheim bezahlt Lehrgeld und verliert das erste Bundesligaspiel seiner Vereinsgeschichte

Aufsteiger 1. FC Heidenheim bezahlt Lehrgeld und verliert das erste Bundesligaspiel seiner Vereinsgeschichte. Aber beim Liganeuling will man sich nicht an Niederlagen gewöhnen.

Für Kulttrainer Frank Schmidt war das Lehrgeld beim verunglückten Bundesliga-Debüt in Wolfsburg ein Investment für das sportliche Überleben des 1. FC Heidenheim. "In der ersten Halbzeit haben wir direkt in die Kasse eingezahlt. Aber danach sind wir nicht auseinandergefallen, sondern besser geworden", sagte der Coach mit Stolz in der Stimme. Ein positiver Trend also.

Schließlich ist der krasse Außenseiter, dem nur wenige den Klassenerhalt zutrauen, aufgestiegen, um im Fußball-Oberhaus zu bleiben. Dafür allerdings wird die Schmidt-Truppe schnell lernen müssen, wie die 0:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg auch bewies.

Denn in den entscheidenden Momenten waren die routinierten Niedersachsen gedanklich schneller und körperlich energischer, was VfL-Doppeltorschütze Jonas Wind Heidenheims Mannschaftskapitän Patrick Mainka gleich zweimal spüren ließ.

1. FC Heidenheim: "Es war ein besonderes Spiel für uns"

"Es war natürlich schon ein besonderes Spiel für uns. Aber es hatte natürlich auch den Makel, dass wir es verloren haben. Oft waren wir eine Fußspitze zu langsam", sagte der Abwehrspieler. Das erste Spielzeugnis für die Gäste fiel eindeutig aus: In den ersten 45 Minuten nicht bundesligareif, nach dem Seitenwechsel durchaus ligatauglich.

Da ist also mit weiteren Niederlagen zu rechnen, "uns daran gewöhnen aber dürfen wir und werden wir nicht", stellte Schmidt klar. Und zumindest gegen Mannschaften aus dem letzten Tabellendrittel, diesen Eindruck konnte man in der Volkswagen-Arena gewinnen, sind die Schwaben keineswegs chancenlos.

Denn als die Norddeutschen ihre 2:0-Pausenführung nach Wiederbeginn phasenweise nur noch verwalten wollten, war Heidenheim da und ein Anschlusstreffer in Reichweite. Schmidt: "Den hätte ich schon gern gesehen." Nun soll das erste Bundesligator und vielleicht auch der erste Bundesligapunkt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei der Heimpremiere gegen den SC Freiburg eingefahren werden, mindestens.

Da sind die Ansprüche in Wolfsburg schon andere. Nachdem die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb in der vergangenen Saison am letzten Spieltag kläglich verspielt wurde, will der letztjährige Bundesliga-Achte laut Coach Niko Kovac "diesmal am Ende über dem Strich stehen". Im Klartext: Die Rückkehr auf die europäische Bühne wird erwartet, nicht nur von Geldgeber Volkswagen.

Dafür wurde und wird noch bis zum Transferschluss am 1. September am Wölfe-Kader gefeilt. Vorerst letzte Neuerwerbung: Der kroatische Nationalspieler Lovro Majer konnte für 25 Millionen Euro von Stade Rennes losgeeist werden. Nach nur drei Trainingseinheiten gab der Mittelfeldakteur gegen Heidenheim einen vielversprechenden Einstand.

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